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Lausitzer Rundschau: Bundesrat für Gesetz gegen organisierte Sterbehilfe Der Markt der Todesengel

Geschrieben am 04-07-2008

Cottbus (ots) - Es gibt keine einfache Antwort auf den Todeswunsch
eines Verzweifelten. Nicht für Angehörige oder Ärzte, die damit
konfrontiert sind. Aber es gibt eine einfache Antwort auf die
organisierte Sterbehilfe, bei der es keinerlei Bezug zum Opfer gibt,
außer Geld. Sie macht den Tod zu einer Ware, die leichter zu
erreichen ist als Hilfe. Die Antwort auf sie kann nur ein klares
Verbot sein.
Hamburgs früherer Justizsenator Roger Kusch, der jetzt stolz den
ersten, noch kostenlosen, mit seiner Hilfe zustande gekommenen
Selbstmord verkündete, ist nicht der einzige, der sich auf dem Markt
der aktiven Beihilfe zum Suizid tummeln will. Viele Betroffene werden
solche Angebote als Segen empfinden. Aber wenn dieser Markt erst
entwickelt ist, wird er ein Fluch für die ganze Gesellschaft sein.
Eine kaufbare Dienstleistung Selbstmordhilfe wird die Einstellung zum
Leben verändern. Sie wird viele Menschen, die sich, und sei es nur
aus Verwirrung, den Tod für einen Moment mehr wünschen als das Leben,
ins Verderben locken. Und sie kann irgendwann zu einer stummen
Erwartung der Gesunden an jene werden, die man als übergroße Last
empfindet. Weil es ja so einfach geworden ist. Der Bundesrat hat sich
gestern nur zu einer Entschließung gegen solche Organisationen
verständigen können, noch nicht zu einem Strafgesetz. Die rechtlichen
Abgrenzungen sind schwierig. Sorgfalt muss zweifellos sein. Aber am
Ende gehört vor diese Tür ein dicker Riegel. Und zwar sehr bald.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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