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Rheinische Post: Kommentar: Höhere Zinsen müssen sein

Geschrieben am 03-07-2008

Düsseldorf (ots) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte die
Wahl zwischen Pest und Cholera: Hebt sie die Zinsen an, dämpft das
die gesamtwirtschaftliche Nachfrage. Hält sie die Zinsen konstant,
geht die Geldentwertung munter weiter. Doch zum Glück schreibt das
Gesetz der EZB klar vor, dass die Inflationsbekämpfung ihre zentrale
Aufgabe ist und nicht die Konjunktursteuerung. Darum ist nur
folgerichtig, dass die Währungshüter gestern die Leitzinsen anhoben
und so zugleich ihre Unabhängigkeit von der Politik bewiesen, für die
niedrige Zinsen bequemer sind.
In den 70er Jahren, als die Politik sich noch allmächtig bei der
Steuerung der Wirtschaft glaubte, hatte der damalige Bundeskanzler
Helmut Schmidt gesagt: Fünf Prozent mehr Inflation seien ihm lieber
als fünf Prozent mehr Arbeitslose. Nachdem Deutschland später beides
hatte (mehr Inflation und mehr Arbeitslose), hatte Schmidt
verstanden: Mit Geldpolitik lässt sich kein Abschwung verhindern. Vor
diesen Lehren aber verschließen Linkspartei und Gewerkschaften bis
heute die Augen und attackieren nun die EZB als verantwortungslos.
Dabei übersehen sie auch noch, dass Inflationsbekämpfung die beste
Sozialpolitik ist. Denn ausgerechnet Arme und Rentner, für die die
Linke angeblich immer etwas tun will, können Preiserhöhungen nicht
durch Lohnerhöhungen kompensieren.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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