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G8-Gipfel: ÄRZTE OHNE GRENZEN fordert verstärkte Nahrungsmittelhilfe und Ernährungsprogramme für Kleinkinder

Geschrieben am 03-07-2008

Berlin/Tokio (ots) - Wenige Tage vor dem diesjährigen G8-Gipfel in
Japan fordert ÄRZTE OHNE GRENZEN von den Gipfelteilnehmern mehr Geld
für Ernährungshilfen speziell für Kleinkinder. Weltweit sterben jedes
Jahr drei bis fünf Millionen Kinder an Mangelernährung. "95 Prozent
der Kinder mit der schwersten Form von Mangelernährung erhalten
derzeit keine angemessene Behandlung", sagte Susan Shepherd,
Ernährungsexpertin der Medikamentenkampagne von ÄRZTE OHNE GRENZEN.
"Die G8-Staaten können diesen Kindern mit Sofortmaßnahmen eine
lebensrettende Behandlung ermöglichen."

Die Vereinten Nationen schätzen, dass jährlich rund acht
Milliarden US-Dollar gebraucht werden, um den Kindern und Frauen in
100 Millionen gefährdeten Familien mit neuen, wirksameren Strategien
zu helfen. Davon werden 1,5 Milliarden US-Dollar zur Behandlung jener
Kinder benötigt, die an der schwersten Form von Mangelernährung
leiden. Die G8 müssen sicherstellen, dass die von Mangelernährung
betroffenen Länder ihre Hilfsprogramme ausbauen können und dass die
Bevölkerung therapeutische Fertignahrung kostenlos erhält.

Mangelernährung ist ein chronisches Problem, das durch die
steigenden Nahrungsmittelpreise noch verschärft wird. Sind die Preise
hoch, müssen arme Familien verhältnismäßig teure tierische
Nahrungsmittel wie Milchprodukte, Eier und Fleisch von ihrem
Speiseplan streichen. Kleine Kinder brauchen aber gerade diese
Nahrungsmittel für ein gesundes Wachstum und zur Stärkung ihres
Immunsystems.

Die derzeitigen Nahrungsmittelhilfen für Kinder bestehen jedoch
meist aus Getreide- und Sojabrei ohne jegliche tierische Nährstoffe.
Sie können das Problem der Mangelernährung nicht beheben. Bis Ende
der 80er Jahre enthielt Nahrungsmittelhilfe für Kleinkinder mit
Milchpulver angereichertes Mehl. Als die Milchüberschüsse
zurückgingen, wurde das Milchpulver aber aus finanziellen Gründen
gestrichen.

"Wir alle wissen, welche Nahrung Kinder für ein gesundes Wachstum
brauchen. Warum enthalten die Hilfen dann Nahrung, die wir unseren
eigenen Kindern nie geben würden?", so Shepherd.

ÄRZTE OHNE GRENZEN hat 2006 und 2007 mehr als 150.000 Kinder in 22
Ländern mit ergänzenden und therapeutischen Nahrungsmitteln versorgt
und behandelt. Derzeit nimmt die Zahl der Mangelernährten an etlichen
Projektorten der Organisation zu, unter anderem in Niger und
Äthiopien. In der Region Oromiya im Süden Äthiopiens haben die Teams
seit Mitte Mai mehr als 6.500 schwer mangelernährte Kinder
aufgenommen.

Originaltext: Ärzte ohne Grenzen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6684
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6684.rss2

Pressekontakt:
Pressestelle, Svenja Kühnel, Tel.: 030-22 33 77 00
http://www.aerzte-ohne-grenzen.de


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