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Lausitzer Rundschau: Telekom ließ Aufsichtsräte und Journalisten ausspionieren Ohne jedes Maß

Geschrieben am 30-05-2008

Cottbus (ots) - Vielleicht wird vielen Menschen erst langsam klar,
was sich hinter dem jüngsten Skandal bei der Telekom verbirgt. Denn
das, was bisher als Abhör-Affäre Schlagzeilen macht, ist mehr als
das. Es ist ein Erdrutsch. Hier wurde offenbar nicht nur gegen ein
Gesetz verstoßen, sondern gleich gegen eine ganze Reihe. Immer
deutlicher werden die Hinweise darauf, dass sich Leute an der Spitze
eines Konzerns aufgeführt haben, als gäbe es für sie keine Regeln,
keine Grenzen, kein Maß. Datenschutz, Bankgeheimnis, Schutz der
Privatsphäre, Pressefreiheit - nichts scheint die Telekomspitzel
gebremst zu haben bei dem Versuch, Informanten im eigenen Vorstand
ausfindig zu machen. Bei der Verräter-Jagd gab es offenbar kein
Halten. Nicht nur Telefonkontakte wurden durchforstet, so sieht es
derzeit aus, auch Konten wurden ausgespäht, Spitzel und versteckte
Kameras in Büros und Redaktionsstuben geschleust, aus HandyOrtungen
Bewegungsprofile erstellt. Und als wäre das nicht alles schon schlimm
genug, gibt es nun Berichte, dass auch ehemalige Stasioffiziere diese
Drecksarbeit erledigten. Was noch herauskommt? Keiner weiß es.
Die ermittelnde Staatsanwaltschaft allein wird solcher Hybris in den
Chefetagen nicht nachdrücklich genug Einhalt gebieten können. Auch
die Politik muss sich fragen, wie sie dafür sorgen kann, dass
Großkonzerne wieder Respekt bekommen vor elementaren Grundsätzen
unserer Gesellschaft.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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