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NABU von Verhandlungsergebnissen der UN-Naturschutzkonferenz enttäuscht

Geschrieben am 30-05-2008

Bonn (ots) - Zum Ende der 9. Vertragsstaatenkonferenz über die
Biologische Vielfalt hat der NABU eine ernüchternde Bilanz gezogen.
"Bereits vor vier Jahren hatte die Staatengemeinschaft beschlossen,
mehr Schutzgebiete einzurichten und dafür ausreichend Finanzmittel
zur Verfügung zu stellen. Außer Deutschland und Norwegen hat sich
hierbei bis heute kein einziger der reichen Industriestaaten
beteiligt", kritisierte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Positiv zu bewerten sei, dass Deutschland als Gastgeber der
Konferenz, mit der fairen Beteiligung von Naturschutzverbänden und
Indigenen, und nicht zuletzt mit dem von Bundeskanzlerin Merkel
angekündigten Finanzmitteln für den Schutz der Regenwälder hohe
Maßstäbe gesetzt habe. Mit den inhaltlichen Ergebnissen der Konferenz
sei aber das eigentliche Ziel der Konferenz, Maßnahmen zu
vereinbaren, um den weltweiten Artenverlust bis 2010 aufzuhalten,
nicht zu erreichen.

Der NABU kritisierte, dass weder konkrete Beschlüsse zum Stopp der
illegalen Abholzung der Regenwälder noch zum umwelt- und
sozialverträglichen Anbau von Agrotreibstoffen beschlossen wurden.
"Auch wenn man sich heute noch auf Leitlinien zur Entwicklung von
Kriterien zum Anbau von Agrotreibstoffen einigt, wird das Problem des
umwelt- und sozialverträglichen Anbaus auf den Sankt Nimmerleinstag
verschoben", so Tschimpke. Der NABU forderte die Europäische Union
erneut auf, ihre Beimischungsquote von zehn Prozent zu streichen.
"Erst wenn der Anbau nachhaltig erfolgt, dürfen Beimischungsziele
festgelegt werden", betonte Tschimpke.

Als positiv wertete der NABU die Verabschiedung von Kriterien für
marine Schutzgebiete auf hoher See. "Deutschland und die EU haben
hier eine hervorragende Rolle gespielt. Wir hoffen, dass Deutschland
seine CBD-Präsidentschaft nutzt und spätestens bis 2012 das Netz von
Meeresschutzgebieten verwirklicht wird, um der Ausbeutung und
Überfischung der Weltmeere endlich wirksam begegnen zu können", so
der NABU-Präsident.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Jörg-Andreas Krüger, NABU-Fachbereichsleiter Naturschutz, Tel.:
0173-6004364.
Claus Mayr, NABU-Direktor Europapolitik, Tel.: 0172-5966098.


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