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Erste Patientin in weltweite Phase-III-Studie zu Bevacizumab und Trastuzumab bei Brustkrebs im Frühstadium aufgenommen

Geschrieben am 27-05-2008

Paris (ots/PRNewswire) -

- Kooperationsgruppen machen sich daran, die möglichen Nutzen von
Therapien zur Brustkrebsbehandlung zu bestätigen

Eine neue internationale Studie bietet jetzt Frauen mit
HER2-positivem Brustkrebs die Möglichkeit zur Teilnahme. Bei der
zulassungsrelevanten BETH (BEvacizumab and Trastuzumab Adjuvant
Therapy in HER2-positive Breast Cancer (adjuvante Therapie mit
Bevacizumab und Trastuzumab bei HER2-positivem Brustkrebs)) -Studie
handelt es sich um eine klinische Studie der Phase III, die den
Nutzen einer Kombination aus zwei monoklonalen Antikörpern, das
antiangiogene Medikament Bevacizumab (Avastin(R)) und die gezielte
Therapie ("targeted therapy") mit Trastuzumab (Herceptin(R)) zusammen
mit Chemotherapie bei der Behandlung von Patientinnen mit
HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium untersucht.

"Trastuzumab ist bereits zur Standardtherapie bei HER2-positivem
Brustkrebs in allen Stadien geworden und verbessert nachweislich das
Überleben. Bevacizumab hat sich in Kombination mit Chemotherapie bei
der Behandlung des metastasierenden Brustkrebses als vorteilhaft
erwiesen", so Dr. med. Dennis Slamon, Direktor der Abteilung
Clinical/Translational Research an der University of California, Los
Angeles' (UCLA) Jonsson Comprehensive Cancer Center und
Versuchsleiter, Cancer International Research Group. "Das
Studiendesign der BETH-Untersuchung basiert auf der präklinischen und
frühen klinischen Arbeit der Slamon/TRIO Laboratories an der UCLA.
Wir freuen uns darauf, die sich aus der Kombination dieser zwei
Behandlungen mit Chemotherapie bei der Behandlung von Brustkrebs im
Frühstadium für Patientinnen ergebenden zusätzlichen Vorteile zu
untersuchen."

"Trotz aller Fortschritte bei der Behandlung sterben immer noch
über 400.000 Frauen weltweit jedes Jahr an Brustkrebs. Deshalb ist
der Einsatz für die Verbesserung der Behandlungsergebnisse weiterhin
von kritischer Bedeutung", so Dr. med. Norman Wolmark, Vorsitzender
der Abteilung für Human-Onkologie am Allegheny General Hospital und
Versuchsleiter, NSABP Foundation, Inc., Pittsburgh (Pennsylvania,
USA) der den Beginn der Studie begrüsst.

Im Rahmen der BETH-Studie werden die Patientinnen randomisiert
einer Behandlung mit Chemotherapie (entweder 6 Zyklen
Docetaxel/Carboplatin oder 3 Zyklen Docetaxel gefolgt von 3 Zyklen
FEC(1)) plus Trastuzumab mit oder ohne Bevacizumab zugeteilt.

Die BETH-Studie wurde von NSABP (National Surgical Adjuvant
Breast and Bowel Project) und CIRG (Cancer International Research
Group) gemeinsam entwickelt. Die beiden Gruppen werden die Studie
leiten und ungefähr 3.500 Patientinnen aufnehmen. Als primäre
Ergebnisparameter wird in der BETH-Studie das Überleben ohne invasive
Erkrankung dienen. Zu den sekundären Studienendpunkten gehören
krankheitsfreies Überleben, Gesamt-Überleben, Sicherheit und
Verträglichkeit.

Bevacizumab und Trastuzumab werden bei der Behandlung von
Brustkrebspatientinnen eingesetzt: Bevacizumab bei metastasierendem
Brustkrebs und Trastuzumab bei HER2-positivem Brustkrebs im Früh- und
Spätstadium. Bei der BETH-Studie handelt es sich um die erste
Phase-III-Studie zur Prüfung der Kombination der zwei Wirkstoffe bei
der Behandlung von Brustkrebs im Frühstadium.

INFORMATIONEN ZUR CANCER INTERNATIONAL RESEARCH GROUP (CIRG) UND
TRANSLATIONAL RESEARCH IN ONCOLOGY (TRIO)

CIRG ist eine gemeinnützige Gesellschaft mit Vertretungen in
Paris, Frankreich, und Alberta (Kanada). Unter Zuhilfenahme eines
internationalen Netzes aus 2000 Versuchsleitern und 450 Krebszentren
in über 45 verschiedenen Ländern hat die CIRG einige neue und
innovative weltweite Studien zur Beurteilung von systemischer
Krebstherapie durchgeführt. Die BCIRG 001-Studie führte zur Zulassung
von Docetaxel bei Brustkrebs im Frühstadium. Die BCIRG 006-Studie
zeigte, dass ein Nicht-Anthrazyklin Herceptin enthaltendes
Behandlungsschema bei der Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs im
Frühstadium genauso wirksam war wie ein Anthrazyklin und Herceptin
enthaltendes Schema, womit es eine gleichwirksame, weniger
kardiotoxische Alternative für Frauen mit diesem Brustkrebstyp
darstellt.

In jüngster Zeit haben sich die CIRG und das an der UCLA
beheimatete Versuchsleiternetzwerk der Translational Oncology
Research International zusammengetan und TRIO (Translational Research
in Oncology) gebildet. Zu TRIO gehören ausser dem Netzwerk aus
engagierten Versuchsleitern und Dienstleistungen bei klinischen
Studien die Slamon/TRIO Laboratories an der UCLA. Slamon hat zusammen
mit anderen Wissenschaftlern präklinische Modelle entwickelt und
angepasst, mit deren Hilfe die Beurteilung molekularer Marker, die
präklinische Prüfung von neuen biologischen Wirkstoffen und die
Beschreibung des Wirkmechanismus eines Arzneimittels möglich ist.
Diese präklinische Arbeit führt wiederum zu klinischen Hypothesen für
die zukünftigen Studien der Gruppe an Krebspatientinnen. Dieser
translatorische Ansatz wurde bei der BCIRG 006-Studie und der neu ins
Leben gerufenen klinischen Studie BETH angewandt.

TRIO engagiert sich für den Fortschritt in der translatorischen
Krebsforschung, indem es innovative und gezielte Therapeutika in die
klinische Praxis einführt. Weitere Informationen finden sich im
Internet unter http://www.trioncology.org.

INFORMATIONEN ZUM NATIONAL SURGICAL ADJUVANT BREAST AND BOWEL
PROJECT (NSABP)

Das National Surgical Adjuvant Breast and Bowel Project (NSABP)
hat seinen Hauptsitz in Pittsburgh (Pennsylvania, USA) und ist eine
Kooperationsgruppe für klinische Studien. Das NSABP widmet sich seit
50 Jahren dem Design und der Durchführung von klinischen Studien, die
zu Veränderungen bei der Behandlung und in jüngster Zeit auch
Prävention von Brustkrebs geführt haben.

Das NSABP verfügt über Forschungsstellen an fast 1.000 grösseren
medizinischen Zentren, Universitätskliniken, grossen onkologischen
Praxisgruppen und Gesundheitseinrichtungen in den USA, Kanada, Puerto
Rico und Irland und hat über 110.000 Frauen und Männer in klinischen
Studien zu Brust- und Darmkrebs aufgenommen. Über 5.000 Ärzte,
Krankenschwestern und anderes medizinisches Personal führen
NSABP-Studien zu Behandlung und Prävention durch.

NSABP-Brustkrebsstudien haben dazu geführt, dass die
brusterhaltende Tumorentfernung plus Bestrahlung die radikale
Mastektomie (Brustentfernung) als operatives Standardverfahren bei
Brustkrebs abgelöst hat. Darüber hinaus konnte das NSABP als Erster
nachweisen, dass eine adjuvante Therapie den Krankheitsverlauf bei
Brustkrebs verändern und damit die Überlebensraten erhöhen kann. Die
Gruppe führte auch als Erste gross angelegte
Brustkrebspräventionsstudien durch, die zeigten, dass die Medikamente
Tamoxifen und Raloxifen das Risiko für invasiven Brustkrebs um rund
50 Prozent bei Frauen mit erhöhtem Krankheitsrisiko senken konnten.
An der BCPT (Breast Cancer Prevention Trial)- und der STAR (Study of
Tamoxifen and Raloxifene)-Studie nahmen über 33.000 Frauen teil.

Weitere Informationen zum NSABP finden Sie online unter
http://www.nsabp.org.

(1) FEC steht für 5-Fluorouracil, Epirubicin, Cyclophosphamid

Website: http://www.nsabp.org
http://www.trioncology.org

Originaltext: National Surgical Adjuvant Breast and Bowel Project
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/71369
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_71369.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner für Europa: Emmanuelle Mekercke von CIRG,
+33-1-58-10-08-97, emmanuelle.mekercke@cirg.org oder Ansprechpartner
für Nordamerika: Holly McCalmon von NSABP, +1-412-330-4616,
holly.mccalmon@nsabp.org


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