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Allg. Zeitung Mainz: Am besten reinen Wein (zu Schwan und Linker)

Geschrieben am 25-05-2008

Mainz (ots) - Die Professorin Gesine Schwan ist eine gute
Kandidatin für die Wahl eines Bundespräsidenten. Auch ist völlig in
Ordnung, dass bei einer Wahl dem damit befassten Gremium, der
Bundesversammlung, eine Auswahl zwischen mindestens zwei Bewerbern
geboten wird. Nachvollziehbar ist schließlich auch die Not einer
momentan weithin kopf- und führungslos dümpelnden Bundes-SPD, eigenes
Profil zu zeigen, um nicht vollends unter die politischen Räder der
Bundeskanzlerin zu geraten, zumal das Bündnis zwischen Rot und
Schwarz auch aus anderen Gründen als nur dem der Gegenkandidatur zu
Amtsinhaber Horst Köhler als ziemlich zerrüttet gelten kann.
Selbstverständlich ginge die Welt bei einem Wechsel im höchsten
Staatsamt nicht unter, insbesondere dann nicht, wenn es Frau Schwan
träfe, die die Sozialdemokraten heute, von der Parteilinken
getrieben, auf den Schild heben wollen. Wenn aber schon eine
Wiederwahl Köhlers zum jetzigen Zeitpunkt nicht gewiss ist, weil der
Ausgang der Bayern-Wahl die Zusammensetzung der Bundesversammlung
noch beeinflussen kann, dann stehen erst recht Fragezeichen hinter
der Kandidatin Schwan. Nicht nur, weil Horst Köhler auch bei vielen
SPD-Wählern, -Mitgliedern und -Funktionären gut angeschrieben ist,
sondern auch wegen der Tatsache, dass es einen anderen als den
amtierenden Bundespräsidenten nur im Stimmenverbund von SPD, Grünen
und Linkspartei geben kann. Diese bildeten ein Lager, das quasi von
heute an gemeinsam nicht nur die Bundesversammlung, sondern auch die
nur wenige Monate später folgende Bundestagswahl 2009 ansteuern
würde. Ob das gut ist oder schlecht, muss der Wähler entscheiden. Nur
sollte man ihm allseits reinen Wein einschenken, am besten gleich.
Und das trifft sich; denn an der Linie der Lafontaine-Partei gibt es
seit dem Parteitag vom Wochenende keinen Zweifel mehr: viele
populistische Fragen, aber keine Antworten. Niemand kann sagen, er
habe es nicht gewusst. Ein Bekenntnis zu künftigen
Bündnisperspektiven würde zugleich jeden weiteren Wortbruch und
alles, was so wirkte, unmöglich machen.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Tobias Reitz
crossmedia@vrm.de


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