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Neues Deutschland: zu den Ausschreitungen in Südafrika

Geschrieben am 21-05-2008

Berlin (ots) - Es gibt viele Erklärungen, aber keinerlei
Rechtfertigung: Die Jagd armer Südafrikaner auf arme Flüchtlinge ist
schändlich. Das Muster, dass Marginalisierte bisweilen ihren
berechtigten Frust über ihre missliche Lage an Minderheiten
auslassen, ist so altbekannt und allgemein verbreitet wie
widerwärtig. Dafür muss man nicht nach Südafrika schauen, das zeigt
ein Blick auf Italien heute oder ein Blick in die deutsche Geschichte
und, auf anderem Niveau, in die deutsche Gegenwart.
Überall dort, wo sich Gewalt breit macht, ist Staats- und
Politikversagen nicht weit. Auch wenn in Südafrika im Gegensatz zu
Italien Fremdenfeindlichkeit nicht im Regierungsprogramm steht, so
ist es dem Afrikanischen Nationalkongress bisher nicht annähernd
gelungen, der schweren Bürde der Apartheid Herr zu werden. Vom
Wirtschaftswachstum und der Umverteilung profitiert zuallererst die
schwarze Mittel- und Oberschicht - für die Armen in den Slums blieben
bisher bestenfalls Brosamen. Auf die erwartete Demokratiedividende
warten sie bis heute vergeblich - allen Investitionen der Regierung
in Bildung und Soziales zum Trotz.
Seit Apartheid-Zeiten herrscht in Südafrika ungebrochen eine Kultur
der Gewalt - 50 Morde am Tag sprechen Bände. Nun trifft sie die
Schwächsten der Schwachen. Mit Appellen wird Staatschef Mbeki nichts
lösen. Dazu bedarf es einer Umverteilungspolitik, die greift.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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