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Kirche wirft Wirtschaftsmacht für nachhaltigen Einkauf in Waagschale

Geschrieben am 20-05-2008

Osnabrück (ots) -

Beschaffungswesen soll auch ökologischen und sozialen Kriterien
standhalten - DBU gibt 400.000 Euro

Die christlichen Kirchen sind als zweitgrößter Arbeitgeber
Deutschlands eine wirtschaftliche Macht. Wenn sie mit ihren
Gemeinden, Bildungshäusern, Verwaltungen, diakonischen und
caritativen Einrichtungen für Energie, Büro, Großhaushalt, Transport
und Verkehr sowie Gebäudetechnik einkaufen gehen, könnten sie
Standards setzen - auch ökologische und soziale. Um die vielfach noch
schlummernde Nachfragemacht für nachhaltige Produkte und
Dienstleistungen zu wecken, wurde heute unter dem Titel "Zukunft
einkaufen - glaubwürdig wirtschaften" ein ökumenisches Projekt
gestartet, das die Beschaffung in Kirchen nachhaltiger machen will.
"Wir hoffen, so eine nachhaltige Qualifizierung der Einkäufer zu
bewirken und langfristig auch dem privaten Konsum einen nachhaltigen
Stempel aufzudrücken", sagt Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die das Projekt mit knapp
400.000 Euro fördert.

Initiiert worden sei das Projekt von den Umweltbeauftragten der
Evangelischen und Katholischen Kirche in Deutschland, so
Gesamt-Projektleiter Pfarrer Klaus Breyer, Umweltbeauftragter der
Evangelischen Kirche von Westfalen. In Kooperation mit der
Wirtschaftsgesellschaft der Kirchen in Deutschland (WGKD) solle die
Beschaffung in den Kirchen nachhaltig ausgerichtet werden. Ziel sei
es, professionelle Beschaffer in kirchlichen Einrichtungen und
engagierte Kirchenmitglieder zu motivieren, ökologisch und "fair"
einzukaufen. "Das Projekt 'Zukunft einkaufen' soll einen Beitrag
leisten, den gegenwärtigen ökologischen Herausforderungen zu
begegnen, indem das Prinzip Nachhaltigkeit im kirchlichen Handeln
stärker als bisher verankert wird", ergänzt DBU-Generalsekretär
Brickwedde.

"Mit unserem Projekt wollen wir dieses große kirchliche
Nachfragepotenzial für die Beschaffung nachhaltiger Produkte und
Dienstleistungen aktivieren. Wir wollen so einen wesentlichen Beitrag
zum Umweltschutz leisten und darüber auch den Markt für ökofaire
Produkte stärken. Eine glaubwürdig wirtschaftende, ökofair
beschaffende Evangelische und Katholische Kirche in Deutschland, das
ist unser Ziel", betont Breyer. "Wir wollen dabei auch die Brücke von
der Beschaffung der Kirchengemeinde zum privaten Konsum unserer
Kirchenmitglieder schlagen. Die Kirche kann hier eine große
Vorbildfunktion haben.", ergänzt Thomas Kamp-Deister, Umweltreferent
der Diözese Münster und Projektleiter für die katholische Kirche.

In zehn kirchlichen "Testregionen" soll deutschlandweit zunächst
das Beschaffungsverhalten analysiert werden, um es anschließend unter
ökologischen und sozialen Kriterien nachhaltig auszurichten.
Gleichzeitig soll es auch um den wirkungsvolleren Einsatz von
Produkten und Energieträgern sowie die Umsetzung von
Einsparmöglichkeiten gehen.

Zentrales Informationsmedium für die Kirchen ist das Portal
"Zukunft einkaufen - ökofaire Beschaffung" ( www.zukunft-einkaufen.de
) auf der Plattform der "Wirtschaftsgesellschaft der Kirchen in
Deutschland" (WGKD). Rainer Gritzka, Geschäftsführer der WGKD,
erwartet, dass sich das Nachfrage- und Angebotsverhalten für
nachhaltige Produkte durch den Aufbau des ökofairen Segmentes auf der
zentralen kirchlichen Beschaffungsplattform verbessern wird.

Im Rahmen des Deutschen Katholikentags in Osnabrück wird das
Projekt "Zukunft einkaufen" einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
Auf dem Evangelischen Kirchentag 2009 in Bremen sollen die ersten
Projektergebnisse präsentiert werden. In den folgenden Jahren soll
das Projekt bundesweit auf kirchliche Einrichtungen und Gemeinden
ausgeweitet werden.

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6908
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Taalke Nieberding
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de
Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:

Pfr. Klaus Breyer,
Umweltbeauftragter der Evangelischen Kirche von Westfalen,
Telefon: 02304/755-329
0175/2413100
E-Mail: k.breyer@kircheundgesellschaft.de

Thomas Kamp-Deister,
Projektleiter Kath. Kirche,
Telefon: 02581/9458229
0160/7333321
E-Mail:
kamp-deister@bistum-muenster.de


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