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Kölner Stadt-Anzeiger: Privatpatienten leben gefährlich Experten warnen vor Überversorgung und anderen Risiken

Geschrieben am 20-05-2008

Köln (ots) - Privatpatienten riskieren durch zu viele Leistungen
gesundheitliche Nachteile. Dies sagte der Gesundheits-Sachverständige
der Bundes¬regierung, Professor Gerd Glaeske, dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). "Der Zwang zum wirtschaftlichen
Denken bei den Gesetzlichen Kassen kann auch ein Schutz sein vor zu
schneller und Einführung neuer und gegebenenfalls nicht ausreichend
bekannter Medikamente", so der Bremer Wissenschaftler.
Seine Einschätzung beruht darauf, dass Privatpatienten in den
Arztpraxen offensichtlich mehr Medizin als Kassenpatienten erhalten -
nicht nur Tabletten, sondern auch Untersuchungen und Behandlungen.
Derzeit steigen die Leistungen für Privatpatienten nach Auskunft des
Wissenschaftlichen Instituts der Privatversicherungen jährlich um
vier Prozent. Nach Blaeskes Aussage ist gerade der Einsatz neuer und
teurer Medikamente für Privatpatienten kein uneingeschränkter
Vorteil. Es fehle oft die jahrelange Beobachtung seltener
Nebenwirkungen. "Damit haben wir möglicherweise eine Überversorgung,
vielleicht sogar eine Gefährdung der Privatpatienten", sagte das
Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im
Gesundheitswesen.
Auch Christian Weber, Leiter des Wissenschaftlichen Instituts der
Privaten Krankenversicherungen, warnte in der Zeitung vor Tücken des
Vergütungssystems: "Privatpatienten werden im Durchschnitt seltener
in die Klinik überwiesen als die Kassenpatienten." Während bei
Kassenpatienten schnell das Budget der Praxis erschöpft sei, werde
bei Privatpatienten jede Leistung einzeln abgerechnet.

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2

Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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