(Registrieren)

Schleyer kritisiert "ungezügeltes Ausgabenverhalten" des Staates / Hickel: Spitzensteuersatz zu niedrig

Geschrieben am 20-05-2008

Bonn (ots) - Der Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen
Handwerks (ZDH), Hanns-Eberhard Schleyer, hat die Ausgabenpolitik des
Staates heftig kritisiert. In der PHOENIX-Sendung "Unter den Linden"
sagte er am Montagabend: "Es gibt nach wie vor ein ungezügeltes
Ausgabenverhalten, ob das jetzt die Aussetzung des Riesterfaktors
ist, ob das die Erhöhung des Arbeitslosengeldes II für Ältere ist -
es ist gegen allen fachlichen Rat."
Sparpotential sehe er vor allem beim Solidaritätszuschlag, so
Schleyer. "Ähnlich wie die Einkommens- und Lohnsteuer in den letzten
Jahren um 30 Prozent gestiegen sind, ist natürlich auch der
Solidaritätszuschlag um denselben Prozentsatz gestiegen. Eine Summe,
die für die Erfüllung der Verpflichtungen aus dem Solidarpakt II
überhaupt nicht mehr gebraucht wird." Schleyer plädierte dafür, "dass
man den Solidaritätszuschlag zunächst einmal um die Hälfte
reduziert."
Ebenfalls in der PHOENIX-Sendung sagte der Bremer
Wirtschaftswissenschaftler Prof. Rudolf Hickel, man müsse die Strecke
zwischen dem Mindest- und dem Spitzensteuersatz erweitern. Zudem sei
"der Spitzensteuersatz mit 42 % beziehungsweise die Reichensteuer mit
45 % zu niedrig." Wörtlich sagte Hickel: "Der schafft uns da unten in
der Ecke das Belastungsproblem für die einfachen Kleinen. Was da mit
den Menschen passiert - wenig Einkommen, wenig Lohn - ist nicht nur
menschenverachtend, sondern auch leistungsschädlich." Die "Enge der
Steuerlast" sei immer auf die kleinen Leute abgewälzt worden. Die
Mehrwehrtsteuererhöhung von 16 auf 19 Prozent nannte Hickel
"strukturpolilitisch eine Wahnsinnstat".
Heute müsse man sich fragen, was ein moderner Staat zur Finanzierung
seiner Zukunftsaufgaben brauche. "Und da nehme ich Frau von der Leyen
finanzpolitisch absolut in Schutz", so der Wirtschaftswissenschafter.
"Wir brauchen Infrastrukturinvestitionen in die Vereinbarkeit von
Familie und Beruf. Da hat sie große Verdienste und das muss
finanziert werden."

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6511.rss2

Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

137800

weitere Artikel:
  • stern: Bundeskanzlerin Merkel kämpft in ihrem Garten gegen Löwenzahn Hamburg (ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat es im eigenen Garten gern ordentlich. In einem Interview in der neuen, bereits am Mittwoch erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern gestand die Kanzlerin, dass sie bei sich zu Hause in der Uckermark von Zeit zu Zeit gegen den Löwenzahn vorgehe. "Die wenigen Beete, die ich habe, sollen jedenfalls einigermaßen vom Unkraut befreit sein." Sie habe seit Kindheitstagen gern im Garten gearbeitet und immer ein eigenes kleines Beet gehabt, sagte Merkel. "Und was ich gepflanzt habe, ist mehr...

  • DGfM warnt vor Kostenexplosion durch das Klima- und Energieprogramm der Regierung und fordert bezahlbaren Wohnraum für junge Familien / Kinderfreundliche Wohnungspolitik statt überzogener Klimaschutz Berlin (ots) - Die DGfM sieht einen direkten Zusammenhang zwischen den niedrigen Geburtenzahlen und der Situation auf dem Wohnungsmarkt und fordert die Bereitstellung von genügend bezahlbarem Wohnraum speziell für junge Familien. Die demografische Situation in Deutschland ist besorgniserregend. Die Bevölkerung wird älter und schrumpft. Um den Fortbestand der Gesellschaft in gleicher Größenordnung zu garantieren, müsste sich die durchschnittliche Geburtenrate bei einem Wert von über 2,1 Kinder pro Frau einpendeln. Eine der Ursachen für mehr...

  • Führender Grünen-Politiker verteidigt Strom aus Kohle Hamburg (ots) - Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) verteidigt die Beteiligung seiner Stadt am Bau eines gigantischen Kohlekraftwerks in Schleswig-Holstein: "Wir dürfen neue Kraftwerksprojekte nicht um den Preis verhindern, dass alte ineffizient weiter laufen", sagt Palmer der ZEIT und stellt sich damit gegen seine Partei, die neue Kohlekraftwerke ablehnt. Tübingen wolle sich von den großen Energieversorgern unabhängig machen, sagt Palmer und fährt fort: "Denn wenn die Stadtwerke sterben, hat man keine Chance, den völlig mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Privatpatienten leben gefährlich Experten warnen vor Überversorgung und anderen Risiken Köln (ots) - Privatpatienten riskieren durch zu viele Leistungen gesundheitliche Nachteile. Dies sagte der Gesundheits-Sachverständige der Bundes¬regierung, Professor Gerd Glaeske, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). "Der Zwang zum wirtschaftlichen Denken bei den Gesetzlichen Kassen kann auch ein Schutz sein vor zu schneller und Einführung neuer und gegebenenfalls nicht ausreichend bekannter Medikamente", so der Bremer Wissenschaftler. Seine Einschätzung beruht darauf, dass Privatpatienten in den Arztpraxen offensichtlich mehr...

  • Paritätischer legt Studie über mangelnde Effizienz bei der Vermittlung benachteiligter Jugendlicher vor Berlin (ots) - Mangelnde Effizienz und gravierende Organisationsfehler prägen die Ausbildungsförderung für Jugendliche im Hartz IV-Bezug, wie aus einer heute vorgestellten Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes hervorgeht. Insbesondere bildungsferne junge Menschen, die als noch nicht "ausbildungsreif" gelten, bleiben in dem für sie in keiner Weise bedarfsgerechten System auf der Strecke. Neben dem Rechtsanspruch auf einen Schulabschluss fordert der Verband die gesetzliche Verankerung des Vorranges für Ausbildung und die konsequente mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht