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stern: Merkel sieht "interessante Übereinstimmungen" zwischen CDU und Grünen

Geschrieben am 20-05-2008

Hamburg (ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Grünen
attestiert, "sich erheblich entwickelt" zu haben. In einem Interview
in der neuen, bereits am Mittwoch erscheinenden Ausgabe des Hamburger
Magazins stern sagt Merkel, es gebe inzwischen "interessante
Übereinstimmungen" zwischen der CDU und der Ökopartei, "aber
natürlich auch große Unterschiede." Schwarz-Grün als Machtoption nach
den Bundestagswahlen im nächsten Jahr schloss die Kanzlerin nicht
aus, eine Koalition mit der FDP hätte aber "die größten
Gemeinsamkeiten." Im Gespräch mit dem stern übernahm die Kanzlerin
Positionen, die auch bei den Grünen auf Sympathie stoßen werden. So
sprach sich Merkel dafür aus, den konstant hohen Verbrauch von
Landschaft in Deutschland zu stoppen. "Wir müssen Wirtschaftswachstum
und Flächenverbrauch entkoppeln, dürfen die Städte nicht immer weiter
in die Fläche wachsen lassen."

Nach Ansicht von Kanzlerin Merkel kann "der Artenschutz gar nicht
hoch genug bewertet werden." Das weltweite Sterben von täglich 150
Arten bedeute "eine reale Bedrohung unseres eigenen Lebens." Merkel
im stern: "Je schmaler die Artenvielfalt ist, desto anfälliger wird
auch der Mensch."

Merkel plädierte im stern allerdings auch für den
"verantwortlichen Einsatz von Gentechnik" - andernfalls könne das
Welternährungsproblem nicht gelöst werden. "Wenn wir es ernst meinen
mit der Hilfe für hungernde Menschen, dürfen wir die Gentechnik nicht
kategorisch verbieten," sagte die Kanzlerin. Sie sprach sich des
Weiteren dafür aus, an den europäischen Plänen zum Ausbau der
Biosprit-Produktion festzuhalten. "Ich bin sehr dafür, die
Biosprit-Produktion nicht wild wuchern zu lassen, sondern sie
nachhaltig zu entwickeln. Aber ich halte überhaupt nichts davon, erst
auf Biosprit zu setzen und ein halbes Jahr später wieder
auszusteigen." Deutlich überkreuz liegt die Kanzlerin mit den Grünen
beim Thema Energie. Merkel nannte es "unverantwortlich," gleichzeitig
auf den Ausstieg aus der Atomenergie zu setzen und keine neuen
Kohlekraftwerke bauen zu wollen. "Ich möchte, dass in Deutschland so
viel Energie erzeugt wird, dass wir als Industrieland nicht zu
abhängig von anderen Ländern werden."

Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6329.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen: stern-Nachrichtenredaktion 040-3703-3555


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