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Neues Deutschland: zum Streit um den Besuche des Dalai Lama

Geschrieben am 19-05-2008

Berlin (ots) - Es ist amüsant, sich die Bundesregierung als einen
Hühnerhaufen vorzustellen, befremdlich wäre trotzdem, wenn es
stimmte. So etwa hatte mancher die Große Koalition erwartet - dass
sie jeden Tag ein Ei legen würde, und manches Mal auch zwei. Auf das
Gegacker hatte man sich gefreut und es zugleich befürchtet.
Nun ist es wieder soweit. Der Dalai Lama entzweit die
Koalitionspartner, ohne dass der Streit um die »einsame« Entscheidung
von Ministerin Wieczorek-Zeul zu mehr als Gackern führte. Das dafür
gründlich. Steinmeier ist angeblich sauer, während Merkel Verständnis
äußert. Verkehrte Hühnerwelt.
So wenig, wie Steinmeier die Menschenrechte zum entscheidenden
Kriterium seiner Entscheidungen macht, so wenig ist Merkel hierbei
seine Kritikerin. Das Treffen im Hotel Adlon wirkt vielmehr als der
Kompromiss, der nach dem Empfang der Bundeskanzlerin für den Dalai
Lama im letzten Jahr und dem Bemühen notwendig wurde, die chinesische
Regierung nicht unnötig weiter zu provozieren. Man kann ja nicht
ausschließen, dass es reiner Glaube an die Universalität der
Menschenrechte ist, der die Ministerin trieb. Doch Wieczorek-Zeul
Unbedarftheit zu unterstellen - nein, das kann man wohl nicht. Und
sie wird auch nicht in die CDU eintreten, um Merkel näher zu sein.
Die jetzt gerade in Lateinamerika unterwegs ist und sich dort um
nichts weniger kümmert als die Menschenrechte.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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