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Stifterverband warnt vor Abschaffung der Studienbeiträge in Hessen / Präsident Oetker: Studienbeiträge sind richtig und gerecht

Geschrieben am 19-05-2008

Essen (ots) - Der Präsident des Stifterverbandes für die Deutsche
Wissenschaft Arend Oetker wendet sich gegen die Abschaffung der
Studienbeiträge in Hessen. Aus Anlass der heutigen Anhörung im
Wissenschaftsausschuss des hessischen Landtags sagte Oetker in
Berlin: "Hessen ist bildungspolitisch auf dem falschen Weg.
Studienbeiträge sind richtig, weil sie die dringend benötigte
Verbesserung der Lehre ermöglichen und weil gerade Studierende aus
bildungsfernen Schichten von kleinen Tutorien und persönlicher
Betreuung profitieren, wie jüngste Studien beweisen. Und sie sind
gerecht, weil diejenigen, die später durch ihren Hochschulabschluss
von höheren Gehältern profitieren, auch einen finanziellen Beitrag zu
ihrer kostspieligen Ausbildung leisten sollten. Durch das System von
Krediten, BAföG, Stipendien und Studienbeitragsbefreiungen können
wirklich alle studieren, die studieren wollen."

Der Stifterverband befürchtet, dass die von der Politik
versprochene Kompensation für die entgangenen Studienbeiträge nicht
von Dauer ist. "Die Landesregierungen können leider nicht dafür
garantieren, dass die Hochschulen von den nächsten
Haushaltseinsparungen verschont bleiben", warnt Oetker. Die vielen
Sparrunden, von denen Hochschulen in den letzten Jahren betroffen
waren, zeigten die verbreitete Neigung, als erstes bei der
Hochschulbildung zu kürzen. Die richtige Entscheidung, die
Hochschulfinanzierung auf eine breitere Basis zu stellen, werde
wieder rückgängig gemacht. Am Ende würden die hessischen Studenten
unter einer verschlechterten Hochschulqualität leiden. "Bayern,
Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen werden Hessen bei der
Lehrqualität überholen und dadurch die besten Studierenden anlocken",
so Oetker.

Auch der schwarz-grüne Kompromiss zu Studienbeiträgen in Hamburg
ist aus Sicht des Stifterverbandes halbherzig. Die Kürzung des
Studienbeitrags um 25 Prozent bedeute einen starken Einnahmeverlust
für die Hochschulen. Außerdem sei derzeit vollkommen unklar, wie die
Landesregierung die Einnahmeausfälle kompensieren und den
Systemwechsel zur Erhebung nachgelagerter Studienbeiträge vollziehen
wolle. "Ich appelliere an die neue Hamburger Wissenschaftssenatorin
Gundelach, hier schnell ein tragfähiges Konzept vorzulegen, damit die
Hamburger Hochschulen Planungssicherheit erhalten", sagt Oetker.

Originaltext: Stifterverband für die Dt. Wissenschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/18931
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_18931.rss2

Pressekontakt:
Michael Sonnabend, Pressesprecher, (0201) 8401-181


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