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11. Welt-AIDS-Impfstofftag am 18. Mai 2008 Deutsche AIDS-Stiftung: Impfstoffentwicklung muss ganz oben auf der Agenda bleiben

Geschrieben am 16-05-2008

Bonn (ots) - 33 Millionen Menschen leben weltweit mit HIV/AIDS,
7.000 Menschen infizieren sich jeden Tag neu. Die Experten sind sich
darüber einig, dass man die AIDS-Pandemie nur mit einem Impfstoff
besiegen kann. Seit den 80er Jahren bemühen sich Wissenschaftler
weltweit daher um die Entwicklung eines wirksamen und verfügbaren
Impfstoffes. Vor elf Jahren rief der frühere US-Präsident Bill
Clinton den Welt-AIDS-Impfstofftag ins Leben und forderte die Welt
auf, innerhalb einer Dekade einen Impfstoff gegen AIDS zu entwickeln
- ein Durchbruch ist heute noch nicht in Sicht. Daher mehren sich
die Stimmen, die diese Suche als aussichtslos bewerten. "Wir dürfen
hier nicht resignieren, sondern müssen - neben der Ausweitung von
Prävention und Therapie - die Entwicklung eines Impfstoffes
vorantreiben", betonte Dr. Ulrich Heide, Geschäftsführender Vorstand
der Deutschen AIDS-Stiftung, die seit dem Jahr 2000 mit der
International AIDS Vaccine Initiative (IAVI) kooperiert.
Nicht nur im Bereich der medizinischen Therapie sind in den
vergangenen Jahren enorme Fortschritte erzielt worden, auch die
Impfstoffforscher können Erfolge verzeichnen. Sie konnten neue
wesentliche Kenntnisse über das Virus zusammentragen, die ihnen bei
der Entwicklung eines Impfstoffes helfen. Impfstoffentwicklung
braucht ihre Zeit: 47 Jahre hat es gedauert, bis man einen Impfstoff
gegen Kinderlähmung gefunden hatte, 42 Jahre bis man gegen Pocken
impfen konnte. "Es gibt Fortschritte", schrieb jetzt der Präsident
von IAVI, Seth Berkley, im Wall Street Journal. Es gebe noch nicht
den einen erfolgreichen Weg zu einem Impfstoff, aber mehrere
vielversprechende Ansätze. Dazu gehören etwa DNA-Impfstoffe sowie
künstlich hergestellte Proteine, die lebenswichtige Strukturen des
HIV-Partikels nachahmen sollen.
Um die Impfstoffentwicklung zu beschleunigen, benötigt man vor allem
neue Konzepte und deren Testung. Auch eine stärkere Vernetzung von
Wissenschaft, Biotech- und Pharmafirmen sowie der Regierungen von
Industrie- und Entwicklungsländern ist dringend erforderlich. Darüber
hinaus muss eine langfristige Finanzierung der Forschung gesichert
sein. Hier ist auch die Bundesregierung gefragt, die sich bisher im
Bereich der Impfstoffforschung finanziell kaum engagiert. "Wir
brauchen Geduld und wir dürfen unseren Glauben - wie merkwürdig sich
dies auch im Kontext ambitionierter Naturwissenschaft anhören mag -
an die Möglichkeiten der Forschung nicht aufgeben - dann können wir
auf einen Erfolg hoffen", so Dr. Ulrich Heide.

Die Deutsche AIDS-Stiftung hilft seit mehr als 20 Jahren
bedürftigen Menschen mit HIV und AIDS in Deutschland durch
Einzelhilfen und die Unterstützung von Projekten wie beispielsweise
Betreutes Wohnen. Darüber hinaus fördert die Stiftung seit dem Jahr
2000 Hilfsprojekte, etwa für Aidswaisen, Jugendliche, Mütter und ihre
Kinder, vor allem im südlichen Afrika. Schon weit über 60.000 Mal
konnte die Stiftung seit Gründung im Jahr 1987 Einzelne und Projekte
unterstützen. Seit dem Jahr 2000 kooperiert die Stiftung mit IAVI und
setzt sich in Deutschland durch Lobbyarbeit für ein stärkeres
finanzielles Engagement der Bundesregierung im Bereich der
Impfstoffforschung und -entwicklung ein. Im Frühjahr 2004 beauftragte
IAVI die Universitätskliniken Hamburg und Bonn mit der klinischen
Erprobung eines AIDS-Impfstoff-Kandidaten. Diesen ersten klinischen
Test eines AIDS-Impfstoffes in Deutschland förderte die Deutsche
AIDS-Stiftung mit 100.000 Euro. Bereits zwei Mal organisierte die
Stiftung gemeinsam mit IAVI und dem Robert-Koch-Institut
Veranstaltungen zum Austausch deutscher Impfstoffforscher.
Die 1996 gegründete Non-Profit-Organisation IAVI ist in 23 Ländern
der Erde vertreten und damit die weltweit größte Organisation, die
sich für das Thema AIDS-Impfstoffe einsetzt. In Europa arbeitet IAVI
bei der Implementierung von fünf Impfstoffentwicklungsprojekten mit
akademischen Institutionen sowie Biotechnologie- und pharmazeutischen
Unternehmen zusammen. Klinische Versuche in frühen Phasen mit
AIDS-Impfstoffkandidaten wurden von IAVI in Großbritannien, Belgien,
Deutschland und in der Schweiz durchgeführt. IAVI hat in Europa ein
gut funktionierendes Netzwerk etabliert und hat
Partnerschaftsvereinbarungen mit nationalen AIDS-NGOs abgeschlossen,
darunter die Deutsche AIDS-Stiftung. Finanzielle Unterstützung erhält
IAVI unter anderem von der Bill & Melinda Gates-Stiftung, der
Rockefeller-Stiftung, der Starr-Stiftung, der Weltbank, dem
Unternehmen Becton, Dickinson & Co., von gemeinnützigen
AIDS-Organisationen wie der Deutschen AIDS-Stiftung, von den
Regierungen von Kanada, Dänemark, Irland, den Niederlanden, Norwegen,
Schweden, Großbritannien und den USA sowie von der Europäischen
Union.

Originaltext: Deutsche AIDS-Stiftung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/42803
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_42803.rss2

Pressekontakt:
Informationen zur Deutschen AIDS-Stiftung:
Ann-Kathrin Akalin
Öffentlichkeitsarbeit
Markt 26
53111 Bonn
Telefon 0228-6046933
Fax 0228-6046999
E-mail: ann-kathrin-akalin@AIDS-Stiftung.de


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