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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Horst Köhler

Geschrieben am 14-05-2008

Bielefeld (ots) - So politisch, gar populistisch wie im jüngsten
Interview mit dem »Stern« war Horst Köhler noch nie. In klaren Worten
hat er die Weltfinanz mit immer riskanteren Spekulationsobjekten und
sogenannten Finanzprodukten als Monster bezeichnet. Er hat freien
Welthandel gefordert, Exporthilfen für Agrarprodukte eine Geißel der
Dritten Welt genannt und nebenbei im innenpolitischen Streit um die
Kraftwerkslücke klar Stellung bezogen. Der Präsident sieht den Strom
knapp werden und plädiert gegen den Wunsch einer Mehrheit in
Deutschland für längere Laufzeiten von Kernkraftwerken.
Die Botschaft des vermutlich zur Wiederwahl bereitstehenden
politischen Quereinsteigers an alle Parteien ist klar: Hier stehe ich
und kann nicht anders. Damit signalisiert er, wer einen angepassten
Grußonkel wünscht, der muss am 23. Mai kommenden Jahres jemand
anderen wählen.
In der Sache muss sich Köhler fragen lassen, warum er nicht selbst
als früherer Chef des Sparkassenverbandes und Präsident des
Weltwährungsfonds genau das getan hat, was er jetzt vorschlägt. Auch
ist es billig, auf Heuschrecken und sonstigen Untieren herumzureiten.
Damit werden diffuse Ängste geweckt und politische Reflexe bedient.
Denn Tatsache ist, dass beide Partner der großen Koalition gerade
dabei sind, einst verfemte ausländische Staatsfonds als Kapitalgeber
wieder schätzen zu lernen.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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