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Von Beust über Schwarz-Grün: "Es bewährt sich"

Geschrieben am 14-05-2008

Hamburg (ots) - Der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust (CDU)
hält das von ihm ausgehandelte erste schwarz-grüne Bündnis auf
Länderebene für wegweisend auch über die Landesgrenzen hinaus: "Ich
kann nur sagen: Es bewährt sich", sagt von Beust der ZEIT. Union und
Grüne seien aus den Schützengräben herausgekommen. "Ich glaube, die
Leute sind das ritualisierte Verharren auf Positionen leid, die
vielleicht vor 30 Jahren richtig waren, aber heute von der Realität
überholt worden sind", sagt von Beust. "In Hamburg war das möglich,
und das ist gut so", stimmt die Hamburger Senatorin und
GAL-Landesvorsitzende Anja Hajduk in ihrem ersten gemeinsamen
Interview mit von Beust zu.

Der Bürgermeister und Hajduk loben die ungewohnt offene
Verhandlungsatmosphäre während der Koalitionsgespräche. Beust sagt:
"Ich bin schon lange im politischen Geschäft dabei, und eines ist für
mich neu an dieser Koalition, und das empfinde ich als ausgesprochen
angenehm: Es gibt Punkte, bei denen es gelungen ist - was für
Politiker selten ist -, sich gegenseitig inhaltlich zu überzeugen. Es
gab Streitfälle, wo die Grünen mich und meine Kollegen überzeugt
haben, es gab aber auch Punkte, wo wir die Grünen überzeugen konnten.
Das ist nicht der Normalfall in der Politik, dass man so unprätentiös
und ohne viel Gegockel miteinander umgeht", sagt von Beust. Hajduk
erklärt: "Wir als Grüne haben in den Koalitionsverhandlungen erlebt,
dass die CDU bereit war, der Wirtschaft etwas für den Umweltschutz
abzuverlangen. Das war für uns eine ganz wichtige Erfahrung. Die
haben wir im Übrigen mit der SPD nicht unbedingt immer gemacht."

Konkrete Ratschläge an seine Parteifreunde im Bund und in anderen
Ländern lehnt von Beust ab: "Das müssen die selber wissen." Von Beust
sagt, er würde anders als 2001 heute keine Koalition mehr mit einem
Skandalpolitiker wie Roland Schill eingehen. Aus damaliger Sicht sei
die Entscheidung aber richtig gewesen, um die SPD nach 44 Jahren aus
der Regierung zu drängen.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Das komplette ZEIT-Interview der nachfolgenden Meldung senden wir
Ihnen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse,
DIE ZEIT Presse- und Öffentlich-keitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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