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Saarbrücker Zeitung: Saarbrücker Zeitung: DGB-Chef Sommer fordert soziale Umschichtung bei Steuern - Skepsis über aktuelle Reformdiskussion

Geschrieben am 13-05-2008

Saarbrücken (ots) - Der Vorsitzende des DGB, Michael Sommer, hat
sich für eine Reform des Steuersystems zu Gunsten geringerer
Einkommen ausgesprochen. "Auch für Steuern gibt es Gegenleistungen -
von Bildung bis zur inneren Sicherheit oder der
Verkehrsinfrastruktur. Aber hier könnte man zumindest sozial
umschichten, etwa indem der Spitzensteuersatz angehoben wird und
später greift", sagte Sommer der "Saarbrücker Zeitung
(Mittwoch-Ausgabe). "Im Gegenzug könnten abhängig Beschäftigte mit
kleinen und mittleren Einkommen entlastet werden".

Sommer zeigte sich allerdings skeptisch über die aktuelle
Diskussion zur Steuer- und Abgabensenkung. "Bei allem Verständnis
für Steuersenkungen: Sie dürfen die Stabilität der öffentlichen
Haushalte nicht gefährden. Und diese Gefahr besteht beim CSU-Modell",
meinte Sommer. Auch springe die CSU zu kurz, weil sie die indirekten
Steuern wie die Mehrwertsteuer überhaupt nicht berücksichtige. Diese
aber würden kleine Einkommen besonders stark belasten.

Die Pläne von SPD und FDP zu einem "Bonus für Arbeit"
beziehungsweise einer negativen Einkommenssteuer sind nach Ansicht
des DGB-Chefs ebenfalls unausgegoren. "Vor allem laufen sie im
Endeffekt darauf hinaus, Arbeit im Niedriglohnsektor flächendeckend
zu subventionieren", kritisierte Sommer. "Das aber wollen wir nicht.
Wir verlangen, dass die Arbeitgeber Existenz sichernde Löhne zahlen.
Das ist nämlich nicht Sache der Steuerzahler", meinte Sommer.

Originaltext: Saarbrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57706
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Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


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