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Neues Deutschland: Wahlen in Serbien

Geschrieben am 12-05-2008

Berlin (ots) - Kaum ein Volk wurde in den letzten Jahren so oft an
die Wahlurnen gerufen wie das serbische. Und oft genug haben die
serbischen Wähler ihre vorgeblichen Wohltäter im Westen enttäuscht.
Die brachen denn auch nach den ersten Ergebnissen der jüngsten
Parlamentswahlen in Jubel aus: Eindeutig, eindrucksvoll, ja
historisch sei der Sieg der »Proeuropäer« um Präsident Boris Tadic.
Unüberhörbar schwang in den Glückwünschen aus EU-Hauptstädten die
Erleichterung darüber mit, dass Serbiens Bürger offenbar bereit
seien, Kosovo »auf dem Altar der europäischen Zukunft zu opfern«, wie
es die Belgrader »Politika« treffend ausdrückte. Mochte Tadic noch so
oft beteuert haben, dass er Kosovo nicht aufgeben werde - gerade und
nur um dieses »Opfers« willen hatten sich die EU-Staaten mit
Verlockungen und Drohungen dreist in den Wahlkampf gemischt.

Der Jubel indes war voreilig: Die »Proeuropäer« (anmaßend ist
schon die Bezeichnung) haben keine eigene Mehrheit. Die Behauptung,
Tadic habe die Bevölkerung hinter sich vereinigt, ist schlicht
unwahr. Serbiens Bürger sind nach wie vor gespalten, hin- und
hergerissen zwischen dem verständlichen Wunsch, nicht länger als
Ausgestoßene zu gelten, und der Wut über die ungerechte und
widerrechtliche Behandlung durch »Europa«. Eine Regierung, die sich
widerstandslos Brüsseler Wünschen fügt, ist in Belgrad jedenfalls
vorerst nicht in Sicht.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/29 78 17 22


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