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NABU: Bundesregierung muss Artenschwund vor der eigenen Haustür bekämpfen

Geschrieben am 08-05-2008

Berlin (ots) - Der NABU hat die heute gefassten Beschlüsse des
Bundestags zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland
begrüßt und die Bundesregierung als Gastgeber der UN-Konferenz über
die biologische Vielfalt vom 19. bis 30. Mai in Bonn zum raschen
Handeln gegen den alarmierenden Verlust von Arten und Lebensräumen in
Deutschland aufgefordert. Die heimische Tier- und Pflanzenwelt müsse
konsequent geschützt werden, um die Gratisleistungen der Natur wie
ausreichend Wasser, saubere Luft und eine lebenswerte Umwelt auch in
Zukunft zu erhalten.

"Es muss Schluss sein mit der halbherzigen Mentalität, die
Rettung der biologischen Vielfalt muss vor allem woanders stattfinden
und in Deutschland steht alles zum Besten. Luchs, Rotmilan und Buche
verdienen den gleichen Schutz wie Nashorn, Tiger und Ebenholz", sagte
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Knapp drei Viertel der in
Deutschland vorkommenden Lebensräume, ein Drittel der einheimischen
Tierarten und fast 27 Prozent der national vorkommenden Pflanzen
seien nach wie vor akut gefährdet. Der Flächenverbrauch in
Deutschland sei mit 106 Hektar pro Tag noch weit davon entfernt, das
von der Bundesregierung angestrebte Ziel von 30 Hektar pro Tag zu
erreichen.

Während auf der Weltnaturschutzkonferenz international für ein
"Netz des Lebens" geworben wird, verschleppen einige deutsche
Bundesländer die Umsetzung des europäischen Schutzgebietsnetzes
Natura 2000 massiv. "Die darin ausgewiesenen Schutzgebiete bestehen
weitgehend nur auf dem Papier", kritisierte Miller und selbst kleine
Schritte zur Vereinheitlichung des Umweltrechts würden gebremst.

"Landwirtschafts- und Wirtschaftsministerium boykottieren seit
Monaten jeden Fortschritt für ein innovatives Umweltgesetzbuch, das
ein wichtiges Instrument für die Rettung unserer biologischen
Vielfalt werden kann. Wer international einen wirkungsvollen
Naturschutz durchsetzen will, muss vor seiner eigenen Haustür
beginnen", forderte Miller.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Magnus Herrmann, NABU-Experte für Natur- und Artenschutz, Tel.
030-284984-1618, mobil 0171-6407431.


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