(Registrieren)

LVZ: Lafontaine: Union strebt mit ihrer Außenpolitik andere Republik an / Bundeswehrabzug aus Afghanistan soll zentrale Wahlkampfparole werden

Geschrieben am 07-05-2008

Leipzig (ots) - Der Partei- und Fraktionsvorsitzende der
Linkspartei, Oskar Lafontaine, hat der Union vorgeworfen, sie strebe
mit ihren jüngsten außenpolitischen Vorschlägen und mit ihren
gewünschten Einsätzen der Bundeswehr "eine andere Republik" an. In
einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe)
zeigte er sich zugleich damit zufrieden, dass das
Bundesverfassungsgericht mit seinem Urteil zum verfassungswidrigen
Einsatz der AWACS-Flugzeuge im Jahr 2003 "die Demokratie verteidigt"
habe, weil Streitkräfte nur auf Grundlage eines Parlamentsbeschlusses
eingesetzt werden sollten. "Wichtig für uns wäre noch, wenn Karlsruhe
feststellen würde, dass dazu auch das Völkerrecht beachtet werden
muss", meinte Lafontaine ergänzend. "Das Bundesverwaltungsgericht hat
festgestellt, dass wir am Irak-Krieg beteiligt sind und damit das
Völkerrecht brechen."

Mit Blick auf die Union erhob Lafontaine scharfe Vorwürfe: "Die
Union überschreitet seit längerem die Grenzen, die das Grundgesetz
der Bundesrepublik Deutschland den Parteien aufgezeigt hat." Allein
schon die Forderung, einzelne Bundeswehreinsätze nicht mehr vom
Parlament genehmigen zu lassen, beweise das. "Wenn man die jüngsten
Vorschläge der Union zur ,Bekämpfung des Terrorismus' zusammenfasst,
kann man von Vorschlägen sprechen, die zu einer anderen Republik
führen. Eine Republik, in der die Bürgerrechte und die Rechte des
Parlaments eingeschränkt werden", so Lafontaine.

Der Links-Parteichef kündigte zugleich an, dass seine Partei mit
der Forderung, Deutsche raus aus Afghanistan, in den nächsten
Bundestagswahlkampf ziehen werde. "Bei unserem Bundestagswahlkampf
wird die Forderung nach dem Rückzug der Bundeswehr aus Afghanistan
eine zentrale Rolle spielen." Das sei eine Frage der politischen
Ethik. "Wann und wo können wir verantworten, junge Menschen in den
Krieg zu schicken. Die Antwort der Linken ist klar: Allenfalls zur
Verteidigung des eigenen Landes und nicht am Hindukusch", meinte der
Politiker.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/72626-2000


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

135433

weitere Artikel:
  • Klaus Ernst: Diätenerhöhung wäre chancenlos... Berlin (ots) - "Eigentlich dürfte die geplante Diätenerhöhung im Bundestag keine Mehrheit finden", so Klaus Ernst, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. Ernst weiter: "Wenn sich die SPD-Abgeordneten nur ganz kurz daran erinnern, wofür das "S" in ihrem Parteinamen steht, und sie noch einen Funken sozialdemokratischer Verantwortung in ihrem Herzen tragen, dann müssten sie den Plänen der Koalitionsspitzen eine Absage erteilen. Und auch die CSU-Parlamentarier sollten sich dreimal überlegen, wie ihre wahlkampftaktisch mehr...

  • stern-Umfrage: Konzern-Manager bei den Deutschen ganz unten - Nur neun Prozent vertrauen Konzernlenkern Hamburg (ots) - Die Manager von Großkonzernen rangieren im Ansehen der Deutschen ganz unten. Eine stern-Umfrage des Berliner Forsa-Instituts über das Vertrauen der Bundesbürger in gesellschaftliche Institutionen ergab, dass nur noch neun Prozent ungebrochenes Vertrauen in die Konzernlenker haben. Damit nehmen sie unter 29 Institutionen den letzten Platz ein, noch hinter dem Zentralrat der Muslime, dem 14 Prozent Vertrauen bekunden, und den politischen Parteien, die auf 16 Prozent kommen. Dieses Ergebnis steht im schroffen Kontrast zur mehr...

  • Dirk Niebel und Rainer Wend zu Gast bei "Studio Friedman" / N24-Talk am Donnerstag, den 08.05.2008, um 23:30 Uhr Berlin (ots) - Am morgigen Donnerstag, den 08.05.2008, um 23:30 Uhr begrüßt N24-Moderator Michel Friedman den FDP-Generalsekretär Dirk Niebel sowie Rainer Wend, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Michel Friedman diskutiert morgen in "Studio Friedman" mit seinen Gästen über folgende Themen: die finanzielle Säule unserer Gesellschaft, die Mittelschicht, bricht laut einer aktuellen Studie immer weiter zusammen. Auf der anderen Seite nimmt der Staat soviel Steuern ein wie seit Jahren nicht mehr - über 40 Milliarden mehr...

  • CDU gratuliert Ole von Beust Berlin (ots) - Berlin, 7. Mai 2008 057/08 Zur Wiederwahl von Ole von Beust zum Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg erklärt der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Ronald Pofalla: Die CDU Deutschlands gratuliert Ole von Beust herzlich zur Wiederwahl in das Amt des Ersten Bürgermeisters der Freien und Hansestadt Hamburg. Damit wurde die wichtigste Voraussetzung für vier weitere erfolgreiche Jahre in Hamburg erfüllt. Ole von Beust steht wie kein zweiter für die kaufmännisch geprägte und weltoffene Stadt Hamburg. mehr...

  • Main-Post: IW-Chef Hüther kritisiert SPD-Pläne zur Entlastung von Sozialbeiträgen Würzburg (ots) - Der Präsident des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, hat die Vorstellungen der SPD zur Entlastung von Niedrigverdienern bei den Sozialbeiträgen kritisiert. "Unter dem Strich läuft dieses Vorhaben auf eine Erodierung der Sozialkassen hinaus", sagte Hüther der in Würzburg erscheinenden "Main-Post" (Donnerstag-Ausgabe). So liege die Gefahr nah, dass normale versicherungspflichtige Jobs in subventionierte Arbeitsplätze umgewandelt würden, erläuterte Hüther. Bei den Mini- und Midi-Jobs werde die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht