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Die deutsche Forst- und Holzwirtschaft kritisiert die Forderungen des amtlichen und ehrenamtlichen Naturschutzes zur Waldwirtschaft in Deutschland im Vorfeld der UN-Naturschutzkonferenz

Geschrieben am 07-05-2008

Berlin (ots) - Die deutsche Forst- und Holzwirtschaft weist die
Aussagen des amtlichen und ehrenamtlichen Naturschutzes zur
Waldwirtschaft in Deutschland entschieden zurück. "Sowohl die
Aussagen der nationalen Strategie zur Erhaltung der biologischen
Vielfalt als auch das Positionspapier der Umweltverbände zeugen von
eklatanten Fehleinschätzungen und Unwissenheit über die ökologischen
und ökonomischen Zusammenhänge im deutschen Wald", sagte Georg
Schirmbeck MdB, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR)
in Berlin. "Nach Berechnungen des Clusters Forst Holz gingen rund
40.000 Arbeitsplätze in Deutschland verloren, wenn - wie gefordert -
fünf Prozent der Waldfläche stillgelegt werden", ergänzte Ullrich
Huth,Vizepräsident des Deutschen Holzwirtschaftsrates (DHWR).

Flächenstilllegungen sind kontraproduktiv für den Klimaschutz

Verrottende Bäume emittieren das CO2 ungenutzt in die Atmosphäre,
und so wird das Problem auf die nächste Generation verlagert. Im
naturnahen Wirtschaftswald dagegen wird das CO2 ständig durch
wuchskräftige junge Bäume (gepflanzt oder aus Naturverjüngung) aus
der Atmosphäre entzogen. Alle wissenschaftlichen Untersuchungen
unterstreichen die positive Wirkung der Holzverwendung aus
nachhaltiger Forstwirtschaft für den Klimaschutz. Holz ist ein
kostengünstiger CO2-Speicher, der nach der Verwendung noch als
Energieträger genutzt werden kann und so fossile Brennstoffe ersetzt.

Einseitige Fixierung des Naturschutzes auf standortheimische
Baumarten im Wirtschaftswald fördert global den Raubbau in Wäldern

Angesichts der aktuellen Klimaszenarien (plus 2-4°C) mit extremen
Trockenphasen in den Sommermonaten muss die Forstwirtschaft
Strategien finden, die sowohl den integrierten Naturschutz im
Wirtschaftswald als auch die zukünftige Holzversorgung sichern. "Wir
wissen inzwischen, dass beispielsweise die Fichte als wichtigster
Bauholzlieferant auf vielen Waldflächen mit dem Klimawandel große
Probleme bekommen könnte, und die meisten anderen heimischen Hölzer
sind für die massenhafte Verwendung als Bauholz aufgrund der
technischen Holzeigenschaften nicht geeignet. Der weltweite Bedarf an
dem Rohstoff Holz wächst jedoch mit der wachsenden Weltbevölkerung",
so Schirmbeck. "Sowohl der vom Naturschutz geforderte
Nutzungsverzicht als auch der generelle Verzicht auf Baumarten wie
Douglasie (Ersatz für Fichte), Robinie oder auch die Flaumeiche
führen unnötig zu einem erhöhten Nutzungsdruck in anderen Teilen der
Welt". "Damit fördern wir die ungebremste Waldzerstörung und den
Raubbau in Wäldern außerhalb Europas," ergänzte Huth.

Die heutige multifunktionale Forstwirtschaft in Deutschland ist
ein Garant für die Erhaltung der biologischen Vielfalt im Wald

Die deutsche Forst- und Holzwirtschaft wird sich während der
UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt als Ideengeber und Motor für
eine weltweite multifunktionale Forstwirtschaft präsentieren. Durch
den Umbau der Wälder in klimatolerante Mischwälder mit Altholzinseln,
Waldschutzreservaten und angepasster Wilddichte kann sich eine
biologische Vielfalt entwickeln, die der Vielfalt in Urwäldern nahe
kommt. Untersuchungen haben gezeigt, dass auch in kleinen
"Urwaldzellen" im Wirtschaftswald vergleichbare ökologische Prozesse
mit der entsprechenden Artenausstattung zu verzeichnen sind.

1,3 Mio. Beschäftigte in 185.000 Betrieben

"Deutschland ist weltweit führend in der
Holzverarbeitungstechnologie", erklärte Huth. "Das Cluster Forst und
Holz mit einem Umsatz von 180 Mrd. Euro verbindet wie kein anderer
Wirtschaftszweig ökologische, ökonomische und soziale Belange. 1,3
Mio. Beschäftigte finden in 185.000 Betriebe einen zukunftsfähigen
Arbeitsplatz, vorwiegend im ländlichen, oft strukturschwachen Raum,
damit gehört dieser Wirtschaftszweig zu den Leitbranchen
Deutschlands."

Hintergrundinformationen und Informationen zum Auftritt der Forst-
und Holzwirtschaft auf der UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt
unter: www.cbd-forests.de

Originaltext: Deutscher Forstwirtschaftsrat DFWR
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68862
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68862.rss2

Pressekontakt:
Dr. Carsten Leßner
Geschäftsführer des DFWR
172 1728185

Ulrich Huth
Vizepräsident des DHWR
0171 7721041


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