| | | Geschrieben am 06-05-2008 Kreditkrise wirbelt Risiko-Rangliste der Banken durcheinander
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 Frankfurt am Main (ots) -
 
 Umfrage von PwC und CSFI: Sorge vor Geldknappheit im
 Risiko-Ranking erstmals auf Platz 1 / Nur jeder Vierte meint,
 Banken sind für eigens identifizierte Risiken gut gewappnet /
 Schwachstelle: Risikomanagement
 
 Die Fortdauer der Kreditkrise lässt im Bankensektor die Sorge vor
 einem weltweiten Wirtschaftsabschwung wachsen. Das geht aus einer
 Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft
 PricewaterhouseCoopers (PwC) mit dem Centre for the Study of
 Financial Innovation (CSFI) hervor. Der so genannte
 "Banking-Banana-Skins-Index" listet regelmäßig die aus Sicht von
 Bankern, Aufsichtsbehörden und Branchenbeobachtern größten Gefahren
 für den Sektor auf. Spielten makroökonomische Risiken in der letzten
 Umfrage im Jahr 2006 kaum eine Rolle (Indexrang 14), liegt die
 Rezessionsgefahr 2008 an fünfter Stelle.
 
 "Die weltweite Kreditkrise hat die Risikowahrnehmung in der
 Bankenbranche in kurzer Zeit auf den Kopf gestellt. So ist ein
 Liquiditätsengpass nach Einschätzung der Befragten derzeit die größte
 Gefahr für die Branche, gefolgt von einer Ausweitung der Kreditkrise
 und der Entwicklung der Risikoprämien. Während das Kreditrisiko schon
 in früheren Umfragen im Index weit vorn lag, tauchten die beiden
 anderen Risiken bislang noch nie im 'Banking-Banana-Skins-Ranking'
 auf", kommentiert Markus Burghardt, Partner bei PwC und Leiter des
 Bereiches Financial Services.
 
 Insgesamt erreichte der Risikoindex 2008 den höchsten Stand seit
 zehn Jahren. Gleichzeitig glaubt nur noch knapp jeder vierte
 Befragte, dass die Banken gut für die identifizierten Risiken
 gewappnet sind. In der vorangegangenen Umfrage waren noch 64 Prozent
 dieser Ansicht.
 
 Für den "Banking-Banana-Skins-Index" wurden im Februar und März
 dieses Jahres 376 Banker und Branchenkenner aus 38 Ländern befragt.
 Knapp 60 Prozent der Antwortgeber sind selbst bei einer Bank
 beschäftigt.
 
 Riskantes Risikomanagement
 
 Die Kreditkrise hat das Vertrauen in das Risikomanagement der
 Banken erschüttert. Ein mögliches Versagen der Sicherungssysteme
 liegt im Index 2008 auf Rang sechs - in der vorangegangenen Umfrage
 lag dieses Risiko erst auf dem zehnten Platz. Bemerkenswert ist, dass
 die befragten Banker die Risiken des Risikomanagements kaum geringer
 einschätzen (Rang 6) als Branchenbeobachter (Rang 4) und
 Aufsichtsbehörden (Rang 5). "Die Umfrage spiegelt die derzeitige
 Marktsituation wider und unterstreicht den Vertrauensverlust der
 Märkte in die Risikomanagement¬systeme der Banken. Die Banken nehmen
 die Kreditkrise zum Anlass, ihre Systeme effizienter zu gestalten",
 erläutert Burghardt. Mittlerweile schätzen die Befragten das
 Verlustrisiko durch außer Kontrolle geratene Händler ("Rogue Trader")
 deutlich höher ein als in der vorhergehenden Umfrage (Rang 14
 gegenüber 27).
 
 An Schrecken verloren hat hingegen die vielfach kritisierte
 Überregulierung. Das Thema rutschte im Risiko-Index vom ersten auf
 den achten Rang. Dennoch fürchten viele Befragte, dass die
 Kreditkrise neue, überstürzt eingeführte Regeln und Richtlinien
 bringen könnte, die mehr Bürokratie statt größerer Sicherheit
 bringen.
 
 Geldsorgen in Emerging Economies
 
 Während Befragte aus Industriestaaten und Schwellenländern die
 Sorgen um Liquiditätsengpässe und die Ausweitung der Kreditkrise
 teilen, fürchten letztere zudem einen Anstieg ihrer
 Refinanzierungskosten. So liegt die Zinsentwicklung im Risiko-Ranking
 der Umfrageteilnehmer aus Schwellenländern auf dem siebten Platz, das
 Wechselkursrisiko auf dem zehnten Platz. Keines dieser Risiken ist im
 Ranking für die Industrieländer vertreten. Hier spielen
 Überregulierung (Platz 8) und Risikomanagement (Platz 6) eine
 gewichtigere Rolle.
 
 Risiken nach dem "Banking-Banana-Skins-Index 2008"
 
 Rang in 2008  Risiko / Risikoquelle                Rang in 2006
 1             Liquiditätsengpass                      -
 2             Kreditrisiko                            2
 3             Volatile Risikoprämien                  -
 4             Entwicklung bei Derivaten               3
 5             Makroökonomische Trends                14
 6             Risikomanagement                       10
 7             Entwicklung der Aktienmärkte           12
 8             Überregulierung                         1
 9             Zinsentwicklung                         5
 10             Entwicklung von Hedge Funds             7
 11             Betrug                                 11
 12             Rohstoffpreisentwicklung                4
 13             Wechselkursentwicklung                 13
 14             Verluste durch 'Rogue Trader'          27
 15             Abhängigkeit von IT-Systemen            6
 16             Verstöße gegen Corporate Governance     8
 17             Falsch gesetzte Anreize                26
 18             Krisen in Emerging Markets              9
 19             Back Office                            24
 20             Filialgeschäft                         22
 21             Interessenkonflikte                    16
 22             Politische Krisen                      15
 23             Mangelnde Kontinuität                  21
 24             Geldwäsche                             18
 25             Umweltrisiken                          25
 26             Überkapazitäten in der Branche         17
 27             Zahlungssysteme                        29
 28             Fusionsfieber                          19
 29             Zu wenig Regulierung                   30
 30             Konkurrenz durch neue Wettbewerber     28
 
 Die Umfrage "Banking Banana Skins 2008" ist erhältlich beim CSFI.
 Tel. +44 (0)20 74 93 01 73 E-mail: info@csfi.org.uk
 
 Redaktionshinweis:
 
 Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
 in Deutschland mit 8.390 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
 rund 1,35 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
 Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
 nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
 Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
 prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
 in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
 (Advisory).
 
 Originaltext:         PwC PriceWaterhouseCoopers
 Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2
 
 Weitere Informationen erhalten Sie bei:
 Sandra Otte
 PricewaterhouseCoopers AG WPG
 Corporate Communications / Presse
 Tel.: (069) 95 85 - 15 64
 E-Mail: sandra.otte@de.pwc.com
 
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