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Neues Deutschland: Vollbeschäftigung

Geschrieben am 01-05-2008

Berlin (ots) - SPD-Chef Beck und Parteivize Steinmeier sind
»stolz« auf die weiter gesunkenen Arbeitslosenzahlen: Dank der
sozialdemokratischen Reformen sei »die Wende zum Besseren« geschafft,
schreiben sie in einem Zeitungsbeitrag. Nun halten sie sogar
Vollbeschäftigung für möglich und vergessen auch die Gewerkschaften
nicht, mit denen sie für Mindestlöhne und eine Regulierung von
Leiharbeit kämpfen wollen - ganz so, als hätten diese Probleme nichts
mit ihnen zu tun. Denn die Vollbeschäftigung, die greifbar scheint,
ist nichts wert: Über sechs Millionen Menschen in Deutschland
malochen heute für niedrigste Löhne. 1,3 Millionen verdienen so
wenig, dass sie aufstocken müssen. Menschen lassen sich von ihren
Chefs klein machen, gehen krank zur Arbeit, nur weil der
beschissenste Job immer noch besser ist als gar keiner. Andere machen
Überstunden, natürlich unbezahlt. Rund drei Millionen Arbeitslose
tauchen in den Statistiken gar nicht auf: Sie hängen in
Ein-Euro-Jobs, melden sich gar nicht erst beim Arbeitsamt, betreuen
Kinder oder sind krank.

Der Blick auf die Arbeitslosenquote reicht daher nicht. Über die
Qualität von Arbeit sagt sie nämlich nichts. Um solchen »Luxus« ging
es schon mal mehr als heute, wo meist nur noch Einkommen gemeint ist.
Früher verbanden sich damit auch Arbeitszeitverkürzung,
Mitbestimmung, Arbeitsschutz und die Frage, was überhaupt
gesellschaftlich nützliche Arbeit ist. Immerhin: Man hörte davon auf
mancher Mai-Demo.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/29 78 17 22


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