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Rodenstock: Merkels Schweigen "ein Skandal"

Geschrieben am 29-04-2008

Hamburg (ots) - Der frühere Firmenchef und heutige Vorsitzende des
Roman Herzog Instituts Randolf Rodenstock erwartet von
Bundeskanzlerin Merkel mehr Engagement bei Themen wie
Managergehältern und Mindestlöhnen. Ihn erzürne, "dass Angela Merkel
und die CDU-Spitze all dies nicht thematisieren. Die Partei, die den
Begriff soziale Marktwirtschaft geprägt hat, überlässt die
Diskussion, was sozial und gerecht ist, dem politischen Gegner. Das
ist verantwortungslos. Ein Skandal. Es ist eine politische
Führungsaufgabe, den Menschen zu erklären, was Gerechtigkeit ist."

Rodenstock fordert von Vorstandsvorsitzenden und Aufsichtsräten
angesichts der aktuellen Firmenskandale eine
Öffentlichkeits-Offensive: "Öffentlich erklären müssen sich die
betreffenden Vorstände und Aufsichtsräte, wenn sie mit gravierenden
Vorwürfen konfrontiert werden. Gerade Vorstände und Geschäftsführer
großer Firmen müssen sich öfter äußern und so gegen den Irrglauben
ankämpfen, in kleinen Unternehmen gebe es nur gute und in großen
Konzernen nur eiskalte Manager", sagt der frühere Chef der
gleichnamigen Brillenfirma der ZEIT. Allerdings fehle vielen seiner
Kollegen "die Zeit oder Übung ... Thema Managergehälter: Warum
greifen die Aufsichtsratschefs, die über die Gehälter entscheiden,
nicht in die Diskussion ein?", fragt Rodenstock.

Rodenstock klagt, "die Akzeptanz der sozialen Marktwirtschaft ist
in Deutschland in der Tat bemerkenswert abgebröckelt. Der Großteil
der Deutschen sagt heute, die soziale Marktwirtschaft sei nicht mehr
sozial. Ich sehe das mit Sorge und eine der Ursachen dafür darin,
dass wir Vorstände, Unternehmer und Verbandsleute Fragen von
Wirtschaft und Ethik zu lange unseren politischen Gegnern überlassen
haben: Gewerkschaftern, Attac oder auch der Partei Die Linke."

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 19 vom 30. April 2008
senden wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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