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Vorbildlicher Umweltschutz durch erfolgreiche Wiederverwertung: Integral GmbH erhält Green-Electronics-Preis

Geschrieben am 28-04-2008

Marburg (ots) -

- Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen
Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

Die Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft Integral GmbH
in Marburg ist Projekt des Monats der Deutschen Umwelthilfe -
kommunales Projekt mindert die Elektroschrott-Berge durch
professionell betriebene Wiederverwertung von alten Elektrogeräten -
DUH lobt: "Umweltschutz und soziale Verantwortung gehen bei Integral
Hand in Hand"

Marburg, 28.04.2008: Für ihre vorbildliche Verwertung von
ausrangierten Elektrogeräten zeichnet die Deutsche Umwelthilfe e. V.
(DUH) die Integral GmbH im Landkreis Marburg-Biedenkopf mit dem Green
Electronics Preis im Monat April aus. Das gemeinnützige Unternehmen
betreibt einen zertifizierten Entsorgungsfachbetrieb an zwei
Standorten. Beide Recyclinghöfe sind als beauftragte Dritte des
Landkreises Marburg-Biedenkopf Sammel- und Übergabestelle nach
ElektroG. Elektro-Altgeräte der Sammelgruppen 1, 3 und 5 werden
direkt dort verwertet, Geräte der Sammelgruppen 2 und 4 werden an die
Hersteller übergeben. Ausgediente Elektrogeräte werden im gesamten
Landkreis kostenlos abgeholt, können an den Recyclinghöfen aber auch
direkt abgegeben werden. Das Konzept ist so erfolgreich, dass die
Region mit über zehn Kilogramm je Einwohner die höchste
Einsammelquote in Hessen hat. Die Mitarbeiter des kommunalen Betriebs
sortieren und zerlegen die für die Wiederverwertung geeigneten Geräte
von Hand: Die wiederverwendbaren Bauteile entnehmen sie anhand
bestimmter Kriterien (Gerät, Bautyp, Marke) und bieten sie als
Ersatzteile auf einer eigenen Internetseite zum Kauf an. Die nicht
zur Wiederverwendung geeigneten Bauteile werden verwertet und
entsorgt. "Oberstes Ziel des neuen Elektro-Gesetzes ist die
Eindämmung der seit Jahren wachsenden Mengen an Elektroschrott",
sagte Maria Elander, Leiterin Kreislaufwirtschaft der DUH bei der
Preisverleihung in Marburg. "Der gemeinnützige Sozialbetrieb Integral
nimmt dieses Ziel der Abfallvermeidung ernst und belässt es nicht
allein dabei, Elektroschrott zu sammeln und einer Verwertungsanlage
zuzuführen. Soweit möglich, werden ausrangierte Bauteile der
Elektroaltgeräte wieder nutzbar gemacht", lobte Elander.

Sie wies auch auf die regelmäßigen Tauschfestivals in den
Recyclinghöfen hin, die von Integral organisiert und durchgeführt
werden. Bürgerinnen und Bürger können auf den Tauschfestivals nicht
mehr gebrauchte, aber noch funktionsfähige Gebrauchsgegenstände
(darunter Elektrogeräte) abgeben oder bei Bedarf gegen andere Dinge
tauschen. "Damit bietet Integral einen weiteren Anreiz zur
Abfallvermeidung und verbreitet den Umweltgedanken 'Wiederverwendung
statt Wegwerfen schont Ressourcen'", sagte Elander. Die
Tauschfestivals erfreuen sich großer Beliebtheit und durchschnittlich
80 bis 90 Prozent der abgegebenen Gegenstände haben neue Besitzer
gefunden. Alles, was übrig bleibt, wird einem ordnungsgemäßen
Recycling zugeführt.

Die "Integral - soziale und ökologische Dienstleistungen -
gemeinnützige GmbH für Integration durch Arbeit und Lernen" im
Landkreis Marburg-Biedenkopf, wurde 1992 als kommunale
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft gegründet. Sie
betätigt sich in verschiedenen Bereichen und leistet mit vielfältigen
sozialen und ökologischen Diensten einen aktiven Beitrag für den
Umweltschutz und die Verbesserung der sozialen Struktur, für die
Region und für die Bürgerinnen und Bürger. Integral bietet in den
drei Abteilungen Garten- und Landschaftsbau, Schulservice und
Recyclinghof rund 180 Arbeitsplätze und stärkt durch persönliche und
berufliche Qualifizierung den Zugang zum ersten Arbeitsmarkt.

Der Landkreis Marburg/Biedenkopf hat rund 250.000 Einwohner.
Bereits seit den 80er Jahren beschäftigt sich die Integral GmbH mit
dem hochwertigen Recycling von Elektroaltgeräten.

Am Standort Dautphe erfolgt die Demontage und Verwertung der
Weißen Ware. "Bei der Eingangskontrolle werden angelieferte Geräte
mit Hilfe einer sogenannten Hunting-Liste zur Ersatzteilgewinnung
aussortiert. Die Demontage und Aufarbeitung erfolgt gemäß im Projekt
entwickelter Workflows. So wird ein gleichbleibender
Qualitätsstandard gewährleistet und die Käufer können sicher sein,
dass die Ersatzteile noch funktionieren", erklärt der Projektleiter
Maarten Kubeja. Die drei damit beschäftigten Mitarbeiter gewinnen ca.
70 Teile im Monat, hauptsächlich Waschmaschinenmotoren,
Programmschaltwerke, Motor- und Gerätesteuerungen. Verkauft werden
ca. 25 Teile pro Monat, vornehmlich an Privatkunden. Der Vertrieb
erfolgt über den Internet-Shop unter www.ersatzteilnetzwerk.de. Damit
bietet Integral eine preisgünstige, zeitwertgerechte Reparatur der
Geräte und eine telefonische Beratung zur Fehlersuche an. Alle Teile
werden vor dem Verkauf durch den hauptamtlich im Projekt
beschäftigten Elektromeister geprüft.

Hintergrund Elektroschrott und Elektronikgerätegesetz
Mit dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz, kurz ElektroG, sollen
vorrangig Abfälle von Elektro- und Elektronikgeräten reduziert und
vermieden werden. Außerdem wird der restliche Abfall infolge der
getrennten Erfassung mit weniger Schadstoffen belastet. Durch die
getrennte Erfassung können die Wertstoffe wie Metalle und Kunststoffe
im Elektroschrott wiederverwertet und die Schadstoffe
umweltfreundlich entsorgt werden.

Die Pflicht zur getrennten Rücknahme von Elektro-Altgeräten nach
dem ElektroG gilt bereits seit dem 24. März 2006. Ausrangierte
Elektrogeräte von der elektrischen Zahnbürste über das Bügeleisen und
den CD-Spieler bis zum Kühlschrank dürfen seitdem nicht mehr mit dem
Hausmüll entsorgt werden. Auch schadstoffhaltige sogenannte
Gasentladungslampen, zu denen neben Leuchtstoffröhren auch die
Energiesparlampen gehören, dürfen nicht länger in die Mülltonne,
sondern müssen getrennt gesammelt werden. Private Haushalte können
die Altgeräte kostenfrei bei den Wertstoffsammelstellen der Städte
und Gemeinden abgeben. Für die im ElektroG festgelegte Verwertung
sind primär die Hersteller verantwortlich. Je nach Gerätekategorie
sind Verwertungsquoten zwischen 70 und 80 Prozent vorgeschrieben, die
Quoten für Wiederverwendung und stoffliche Verwertung liegen zwischen
50 und 80 Prozent.

In Deutschland wird ein Aufkommen von jährlich zwischen einer
Million und 1,8 Millionen Tonnen Elektroschott prognostiziert. Im
Gegensatz zu den meisten anderen Abfallarten ist das Aufkommen in den
vergangenen Jahren ständig gestiegen. Viel zu oft landeten dann die
Altgeräte in der Vergangenheit auf Abfalldeponien oder in
Müllverbrennungsanlagen. Mit der Umsetzung des ElektroG wird außerdem
seit Juli 2006 der Einsatz bestimmter Schwermetalle und
Flammschutzmittel in neuen Geräten gezielt verringert.

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) begleitet mit "Green
Electronics" die Umsetzung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes
in der Öffentlichkeit. Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium
(BMU) und vom Umweltbundesamt gefördert. Ein Schwerpunkt des
Projektes liegt darin, positive Initiativen zu kommunizieren,
insbesondere im Bereich der freiwilligen Aktivitäten bei Handel und
Handwerk.

Weitere Informationen: www.green-electronics.info

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Maria Elander, Projektleiterin Kreislaufwirtschaft, Deutsche
Umwelthilfe e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin,
Tel.: 030 2400 867-41, Fax: 030 2400 867-19, Mobil: 0160 533 73 76,
E-Mail: elander@duh.de

Ulrike Fokken, Politik&Presse, Deutsche Umwelthilfe e.V, Hackescher
Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 240 086 722, Mobil 0151 55 01 70 09,
E-Mail: fokken@duh.de


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