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Baum kritisiert Schäubles Politik zur Inneren Sicherheit: "Er will in die Richtung eines Feindstrafrechts"

Geschrieben am 25-04-2008

Bonn (ots) - Scharfe Kritik hat der ehemalige Bundesinnenminister
Gerhart Baum (FDP) an der Politik von Innenminister Wolfgang Schäuble
(CDU) geübt. In der PHOENIX-Sendung "Im Dialog" (Ausstrahlung
Freitagnacht, 24.00 Uhr) sagte Baum: "Er will eine neue
Sicherheitsarchitektur, das ist das Problem. Er will vom
herkömmlichen Strafrecht weg in die Richtung eines Feindstrafrechts."
Schäuble wolle "den Terrorismus aus der herkömmlichen Bekämpfung der
Kriminalität herausnehmen" und ändere dafür "die Struktur unserer
Sicherheitssituation". Weiter warf der FDP-Politiker dem
Innenminister vor, er wolle "praktisch Polizei und Militär, äußere
und innere Sicherheit, miteinander verbinden". Wenn Schäuble diesen
neuen Weg gehe, dann müsse er mit seinem persönlichen Widerstand
rechnen, so Baum.
Seiner eigenen Partei warf der ehemalige Bundesinnenminister vor, in
den vergangenen Jahren sehr stark auf die Wirtschaftspolitik
konzentriert gewesen zu sein. Zudem forderte er seine Parteifreunde
auf, mehr Mut zur Diskussion und zur Vertretung eigener Standpunkte
aufzubringen. Es gebe "viele Leute, hochinteressante kluge Köpfe" in
den Fraktionen im Bund und im Land, die sich äußern müssten. "Ich
finde, es ist eine Bequemlichkeit in der Diskursbereitschaft. Die
müssen Diskurse führen, die müssen nach außen gehen, die müssen sich
auch mal streiten, dann ist das nicht so stromlinienförmig", sagte
Baum. Gerade von einer liberalen Partei, insbesondere in der
Opposition, erwarte er, dass sie sich "bestimmte Diskussionen leisten
kann, dass sie eben mehr tut als nur Tagesgeschäft."

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
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Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198


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