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Haftpflichtstudie Limits of Liability: Haftpflichtkosten europaweit stark gesunken

Geschrieben am 23-04-2008

Frankfurt am Main (ots) -

- Deckungssummen in Deutschland liegen weiterhin unter
europäischem Durchschnitt

Neue Umweltschaden-Police deckt Schäden an Ökosystemen

- Größtes Haftungsrisiko bleibt ein Engagement in den USA

Das Ausbleiben großer Haftpflichtschäden hat zu einem weiterhin
weich bleibenden Markt für industrielle Haftpflichtversicherungen
geführt. Während europaweit die niedrigen Prämien dazu genutzt
wurden, um die Deckungssummen zu erhöhen, hat sich dieser Trend in
Deutschland nicht durchgesetzt. Große deutsche Unternehmen
konzentrierten sich bei ihrer Haftpflichtdeckung weiter auf
potenzielle Großschäden, mit einer Selbsttragestrategie für alle
kleineren Schäden. Mittelgroße Unternehmen bevorzugten dagegen eine
Universaldeckung aller Haftungsrisiken. Das größte einzelne
Haftungsrisiko für europäische Unternehmen bestand weiterhin in
Geschäftsbeziehungen mit den USA.

Über alle betrachteten europäischen Unternehmen hinweg fielen die
Prämien für eine Deckungssumme von einer Million Euro von 11.342 Euro
im Jahr 2006 auf 10.227 Euro im Jahr 2007. In Deutschland zahlte man
für eine Million Deckungssumme durchschnittlich 10.483 Euro.
Europäische Unternehmen nutzten die sinkenden Preise vielfach zur
Erhöhung ihrer Deckungssummen, die im Durchschnitt von 30 Millionen
Euro 2006 auf 34 Millionen Euro 2007 stiegen. Die Haftpflichtdeckung
deutscher Unternehmen ging dagegen von durchschnittlich 29 Millionen
Euro 2006 auf 26 Millionen Euro 2007 zurück. "Die Deckungssummen in
Deutschland liegen traditionell unter dem europäischen Durchschnitt",
sagt Nicole Mattersberger, Expertin für Internationale Haftpflicht
bei Marsh. "Dennoch haben sich die differenzierte Risikowahrnehmung
und die Qualität der Absicherungsstrategien in den letzten Jahren
deutlich verbessert." Auch im Jahr 2007 war festzustellen, dass
Unternehmen, die in den letzten Jahren einen Haftpflicht-Großschaden
zu verzeichnen hatten, durchschnittlich mehr als das Fünffache der
branchenüblichen Deckungssummen einkauften.

Neue Umweltschaden-Police deckt Schäden an Ökosystemen

Mit dem seit November letzten Jahres geltenden
Umweltschadengesetz, das eine EU-Richtlinie in nationales Recht
umsetzt, sind Unternehmen rückwirkend zum 30.04.2007 auch für von
ihnen verursachte Schäden an Ökosystemen haftbar. Mitte 2007
veröffentlichte der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV)
Musterbedingungen für eine Umweltschadenversicherung, die diese
Schäden abdeckt. Dieses Konzept ist vor allem auf Schäden, die durch
Störfälle entstehen ausgerichtet und deckt nicht alle
Haftungsszenarien, die aus dem Umweltschadengesetz resultieren.
"Marsh ist derzeit in Verhandlungen mit den Versicherern, um die
Deckung der Umweltschadenversicherung u.a. auf Schäden auszuweiten,
die durch Normalbetrieb entstehen", sagt Mattersberger. "Mit
einzelnen Versicherern ist dies bereits gelungen. Bis zum Abschluss
aller Verhandlungen hat Marsh für Haftpflichtkunden eine vorläufige
Deckung auf Grundlage der GDV-Bedingungen vereinbart."

Größtes Risiko bleibt ein US-Engagement

Europäische Unternehmen mit größeren Tochtergesellschaften in den
USA erwarben im Durchschnitt eine Deckungssumme von 50 Millionen Euro
- fast das Doppelte der Unternehmen ohne US-Engagement (26 Millionen
Euro). Auch die Prämie je Million Euro Deckungssumme lag für diese
Unternehmen mit 12.155 Euro deutlich über dem Durchschnitt, während
sie für Unternehmen ohne Präsenz in den USA 7.786 Euro betrug.
"Unternehmen, die ein Engagement in den USA planen, sollten ihre
Haftpflichtstrategie einer grundsätzlichen Neubewertung unterziehen,"
rät Mattersberger. "In den USA liegen die Haftpflichtsummen bezogen
auf das Bruttosozialprodukt um das Doppelte über dem deutschen
Niveau, und Schadenersatzprozesse vor lokalen Gerichten der
US-Bundesstaaten erfordern einen extrem hohen Aufwand bei der
Verteidigung."

Die Studie steht unter www.marsh.de zum Download bereit.

Originaltext: Marsh GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16703
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16703.rss2

Pressekontakt:
Katja Kamphans, Leiterin Marketing & Unternehmenskommunikation
Telefon: (0 69) 66 76-624, katja.kamphans@marsh.com

Pamela Rüdiger, Pressereferentin
Telefon: (0 69) 66 76-620, pamela.ruediger@marsh.com


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