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Mythos Firmenwagen: S-Klasse ist Chefklasse

Geschrieben am 23-04-2008

Frankfurt am Main (ots) -

PwC-Studie: Unternehmen finanzieren Dienstwagen meist zusätzlich
zum Gehalt / Modellzuteilung orientiert sich eng an
Hierarchieebenen / Drei von vier Unternehmen grenzen
Fahrzeugauswahl ein

Dienstwagen sind in Deutschland ein Statussymbol. Vorstand und
Geschäftsführung haben in knapp 95 Prozent der Unternehmen Anspruch
auf einen Firmenwagen, für gehobene Führungskräfte gilt dies in gut
72 Prozent und für das mittlere Management noch in 36 Prozent der
Unternehmen, wie eine aktuelle Studie der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) zeigt. Auch das
Fahrzeugmodell spiegelt in aller Regel die Stellung des Mitarbeiters
in der Unternehmenshierarchie wider.

"Firmenwagen sind aber nicht nur Prestigeobjekte, sondern
angesichts steigender Anschaffungs- und Betriebskosten auch von hohem
wirtschaftlichen Wert für die Beschäftigten. Für Unternehmen stellt
sich angesichts des verschärften Wettbewerbs um Führungspersonal
weniger die Frage, ob sie Firmenwagen zur Verfügung stellen, sondern
wie sie dies möglichst attraktiv und kostengünstig tun können",
betont Manfred Karges, Steuerberater bei PwC.

Rund drei von vier befragten Arbeitgebern stellen Mitarbeitern
unabhängig von ihrer Position im Unternehmen einen Firmenwagen zur
Verfügung, wenn sie diesen für ihre Tätigkeit benötigen. So steigt
der Anteil der mittleren Führungskräfte mit Firmenwagen auf gut 48
Prozent, wenn die Führungskräfte im Vertrieb tätig sind.
Außendienstmitarbeiter haben in 54 Prozent der Unternehmen Anspruch
auf einen Firmenwagen.

Für die Studie "Firmenwagen - Aktuelle Praxis und Trends 2008"
befragte PwC in Deutschland 137 Unternehmen. Gemeinsam verfügen diese
über 15.000 fest zugeordnete Dienstwagen sowie knapp 1.300
Poolfahrzeuge. Die weitaus meisten Unternehmen nutzen Leasing-Modelle
zur Finanzierung des Fuhrparks, lediglich 26 Befragte haben gekaufte
Pkw im Bestand.

Mittleres Management fährt Mittelklasse

Mitglieder der Unternehmensleitung fahren in 58 der befragten
Firmen eine Mercedes S-Klasse, die 7er-Reihe von BMW oder eine
vergleichbare Limousine der Oberklasse. Mit einem Fahrzeug der oberen
Mittelklasse (BMW 5er-Reihe, Mercedes E-Klasse o. ä.) muss sich das
Spitzenpersonal in 54 Unternehmen bescheiden.

Bereits auf Ebene der oberen Führungskräfte ist das Verhältnis
umgekehrt: Einen Pkw der Oberklasse gibt es auf dieser
Hierarchiestufe nur in sechs der befragten Unternehmen, 51 stellen
ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse zur Verfügung und in 32 Firmen
gibt es lediglich einen Mittelklasse-Dienstwagen wie beispielsweise
eine Mercedes C-Klasse oder einen VW Passat. Im mittleren Management
ist diese Fahrzeugklasse dominierend (42 Unternehmen), während nur
sieben Unternehmen auch Firmenwagen höherer Kategorie vergeben.
Grundsätzlich zeigen sich Unternehmen bei der Dienstwagenzuteilung
großzügiger, wenn die Führungskräfte auch Vertriebsaufgaben
wahrnehmen.

Die hierarchische Abstufung zeigt sich auch in der Maximalhöhe der
monatlichen Leasingraten für den Firmenwagen, die bei der knappen
Mehrheit (56 Prozent) der Befragten fixiert ist. So beträgt die
Monatsrate für das Chefauto im Durchschnitt 994 Euro. Die Leasingrate
für Firmenwagen der oberen Führungskräfte ist durchschnittlich auf
757 Euro begrenzt, Pkw für das mittlere Management dürfen höchstens
617 Euro monatlich kosten.

Firmenwagen ist meist ein Extra

Die meisten Unternehmen bezahlen den Firmenwagen zusätzlich zum
Monatsgehalt. Ein derartiges "On-Top"-Modell haben 107 Befragte, bei
22 Unternehmen müssen Arbeitnehmer den größeren Teil der
Fahrzeugkosten selbst tragen. Auch bei der Kostenübernahme macht sich
die Stellung des Beschäftigten im Unternehmen bemerkbar. So
übernehmen 95 Prozent der Befragten für Spitzenkräfte die volle
Leasingrate, während dieser Prozentsatz bei oberen Führungskräften
auf 91 Prozent und beim mittleren Management auf 88 Prozent sinkt.

Überwiegend großzügig zeigen sich die Unternehmen auch bei der
privaten Nutzung. Fährt der Chef den Dienstwagen privat, kassieren
nur neun Prozent der befragten Arbeitgeber "Spritgeld", vom mittleren
Management verlangt immerhin jedes fünfte Unternehmen bei
Privatfahrten zumindest eine Beteiligung an der Benzinrechnung.

Regeln häufig überprüft

Die Unternehmen überprüfen ihre Regeln für die Vergabe von
Firmenwagen häufig. Fast 40 Prozent der Befragten haben die
entsprechenden Richtlinien in den vergangenen drei Jahren eingeführt
oder geändert. Andererseits haben 22 Unternehmen (16 Prozent) gar
keine explizite Richtlinie.

Sabine Zieseke, Steuerberaterin bei PwC: "Wenn Richtlinien
geändert werden, geht es meist um Kostenoptimierung. Jede fünfte
Änderung betrifft die Aufnahme neuer Firmenwagen - dabei spielen
sowohl Umwelteigenschaften eine Rolle als auch die stetige Anpassung
des Pkw-Pools, um die Modellauswahl attraktiv und motivierend zu
gestalten. "

Allerdings achten die meisten Arbeitgeber auch darauf, dass sich
Führungskräfte nur Dienstwagen aussuchen, die zum Image des
Unternehmens passen. So schließen drei Viertel der Befragten
bestimmte Fahrzeugkategorien aus, beispielsweise ausgesprochene
Sportwagen, Luxuslimousinen oder auch Geländewagen.

Redaktionshinweis:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
in Deutschland mit 8.390 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
rund 1,35 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Pressekontakt:
Karim Schäfer
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 54 35
E-mail: karim.schaefer@de.pwc.com


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