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Neues Deutschland: zur weltweiten Ernährungskrise

Geschrieben am 22-04-2008

Berlin (ots) - Es grassiert in Kommentaren und Appellen, es macht
sich breit in Regierungserklärungen und Weltuntergangsszenarien - das
große WIR. Die zum Medienthema avancierte Ernährungskrise ist die
aktuelle Folie für die Inflation dieser Vereinnahmungsvokabel. »Wenn
alle so leben wie w i r, verkraftet das die Erde nicht«, prophezeit
der Grünenpolitiker und Bremer Umweltsenator Reinhard Loske. Und die
Welthungerhilfe-Chefin Ingeborg Schäuble kritisiert, »dass w i r im
Norden Überschüsse produzieren und diese dann erneut zu billigen
subventionierten Preisen in die Entwicklungsländer schicken«, wo sie
die Märkte und die Existenz vieler Kleinbauern zerstören. Zwei
Beispiele, die durchaus repräsentativ sind. Die rhetorische
Gleichschaltung einer sozial immer tiefer zerklüfteten Gesellschaft
ist dabei ebenso unredlich wie die Bezichtigung eines Viertels der
Weltbevölkerung als skrupellose Ausbeuter der Dritten Welt.
Die (Selbst-)Kritik an der westlichen Lebensweise wird so jeder
konkreten Verantwortung entkleidet und an eine amorphe Masse
adressiert, die sich gefälligst ändern soll. Fragt sich nur wie -
angesichts der Geworfenheit in ein System, das bei Strafe seines
Untergangs unentwegt Waren ausspucken und verhökern muss: exzessiver
Fleischkonsum, irrwitzige Autoproduktion, Massentourismus rund um die
Welt ... Dem metastatischen Wucherwuchs Grenzen der Vernunft zu
setzen, stand nie auf der Agenda der Politik. Diese klammert sich
lieber ans WIR.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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