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WAZ: Aufnahme irakischer Christen - Kopf benutzen - Leitartikel von Achim Beer

Geschrieben am 18-04-2008

Essen (ots) - Politisch Verfolgte genießen Asylrecht. Wer
politisch verfolgt ist, das klärt das Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge im Asylverfahren. Daher handelt es sich, wenn die
Bundesregierung nun Deutschland und die EU mehr für christliche
Flüchtlinge aus dem Irak öffnen will, um einen bürokratischen
Vorgang: Gibt es neue Erkenntnisse über die Lage der Christen, die in
Scharen das Land verlassen, dann muss der Staat das bei seinen
Entscheidungen berücksichtigen. Das sollte selbstverständlich sein.
Wenn aber ein deutscher Politiker die Aufnahme von Christen aus dem
Irak damit begründet, dass ihm christliche Flüchtlinge besonders am
Herzen liegen, weil er selbst Christ ist (wie jetzt der
innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter
Wiefelspütz) - dann erweckt er damit den Eindruck, dass ihm andere
Flüchtlinge weniger wichtig sind.
Solange das für den Privatmann Wiefelspütz gilt, ist es seine Sache.
Gilt es auch für den Politiker, ist es ein Problem. Denn er sitzt
nicht im Bundestag, um auf sein Herz zu hören. Sondern den Kopf zu
benutzen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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