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Brandenburgs Innenminister Schönbohm im "ZDF-Mittagsmagazin": Kein Königsweg gegen Jugendgewalt

Geschrieben am 16-04-2008

Mainz (ots) - Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Jörg
Schönbohm, sieht für die Zunahme von Jugendgewalt viele Ursachen:
"Natürlich hängt es zusammen mit dem Elternhaus, der Schule, der
Reizüberflutung, zum Teil auch mit der Perspektivlosigkeit und der
Perspektivsuche von Jugendlichen", sagte Brandenburgs Innenminister
im "ZDF-Mittagsmagazin" am Mittwoch, 16. April 2008. Auch ein
Migrationshintergrund spiele eine Rolle. Gegen Jugendgewalt sei ein
Bündel von Maßnahmen erforderlich. Innenminister und Polizeien würden
erst gefragt, wenn etwas schief gelaufen sei. "Darum wollen wir den
präventiven Ansatz insgesamt verstärken", sagte Schönbohm.

In einer Großstadt wie Berlin sei die Situation anders als in
einem Flächenland. "Es gibt keinen Königsweg", betonte Schönbohm.
Elternhaus, Schule, Ausbildungsorganisation, Arbeitgeber, Sport- und
Jugendvereine müssten zusammenarbeiten. Es müsse eine Vernetzung
zwischen vorbeugenden Maßnahmen und möglicher strafrechtlicher
Verfolgung geben, sagte Schönbohm.

Für Schönbohm ist die breite Akzeptanz von Gewalt ein wichtiges
Thema: "Die Gewaltanwendung insgesamt muss stärker in den Mittelpunkt
der Diskussion gestellt werden." Kritisch bewertete Schönbohm die
juristische Aufarbeitung von Straftaten: "Zum Teil laufen die
Gerichtsverfahren zu lange", sagte er. Da müssten alle Länder etwas
tun.

Die größte Schwierigkeit bereitet für Schönbohm die Altersgruppe
der 15- bis 20- Jährigen. Bei diesen gelte das Jugendstrafrecht, das
Erwachsenenstrafrecht könne aber auch angewendet werden. "Die Union
glaubt allerdings, dass die Heranwachsenden mehr nach dem
Erwachsenenstrafrecht beurteilt werden müssen." Zudem gebe es keine
"Kavaliersstraftaten". "Es kann nicht sein, dass man zwei- bis
dreimal straffällig wird, bevor man bestraft wird", sagte Schönbohm

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840
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Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle

Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121


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