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Studien liefern erste Belege: Zahnpflege verlängert das Leben

Geschrieben am 16-04-2008

Köln (ots) - Die regelmäßige Vor- und Nachsorge mit
professioneller Unterstützung durch den Zahnarzt verlängert
möglicherweise das Leben. Auf dieses überraschende Studienergebnis
verwies Prof. Dr. Michael Noack (Universität Köln) auf der ersten
Online-Pressekonferenz der Initiative proDente e.V. zum Thema "Die
Zukunft der Zahnmedizin. Dass eine unbehandelte Zahnfleischentzündung
Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes begünstigt und ein siebenfach
erhöhtes Risiko für Schwangere bedeutet wird durch Studien gestützt.
Zudem gibt es erste Anzeichen, dass Patienten bei denen regelmäßig
Bakterien in die Blutbahn eingeschleust werden, häufiger
Schlaganfälle erleiden. "Es gibt Studien, dass die Patienten, die in
Altersheimen leben und vernünftig versorgt sind bis zu fünf Jahre
länger leben", berichtete Noack. Da Patienten ihre Zahnärzte häufiger
als ihre Hausärzte besuchen, können Zahnärzte auch weitere
Krankheiten früher erkennen.

Konsequenzen für Alterszahnheilkunde

Häufige Zahnarztbesuche und die Wechselwirkungen zwischen
Zahngesundheit und allgemeinem Befinden offenbaren die derzeitigen
Defizite bei der Behandlung älterer Patienten. "Zahnarztpraxen müssen
für den alten Menschen erreichbar, also barrierefrei, sein. Auch nach
einem Umzug muss die freie Zahnarztwahl möglich sein", erläutert Dr.
Anne Wolowski (Universität Münster). Zudem forderte Wolowski, dass
die Angestellten in Pflegeeinrichtungen der Zahnpflege mehr Gewicht
einräumen.

Risiko Parodontitis

Zukünftig wird die Zahnmedizin mit steigenden
Parodontitiserkrankungen konfrontiert. Raucher sind besonders
gefährdet. "Es stehen zwar alle möglichen Horrorszenarien auf den
Zigarettenschachteln, aber nirgendwo steht 'Raucher verlieren früher
ihre Zähne", bemerkte Dr. Prof. Michael Noack, beim Pressegespräch
der Initiative proDente. Unbehandelt kann eine Parodontitis neben
drohendem Zahnverlust auch negative Auswirkungen auf den gesamten
Körper haben.

Implantate kein Allheilmittel

Trotz der ungeheuren Entwicklung bei Zahnimplantaten plädierte
Prof. Jürgen Becker (Universität Düsseldorf) die Nachsorge nicht zu
unterschätzen: "Patienten, die denken: ich setze mich hin, bezahle
eine große Menge Geld, alles in Vollnarkose, Implantate drin und
danach wird alles gut - das ist nicht richtig!" Denn auch die
fortschrittlichste Behandlung hat ihre Grenzen. "Es gibt an
Implantaten genauso entzündliche Zahnfleischerkrankungen, wie an
natürlichen Zähnen - nur sie sind schlimmer", darauf machte Prof. Dr.
Becker aufmerksam.

Wichtig: Die Rolle des Patienten

"Implantate müssen genauso kontrolliert werden, genauso gepflegt
werden, genauso gewartet werden wie natürliche, eigene Zähne",
forderte Becker. "Es macht keinen Sinn sich aufwändigen Zahnersatz im
Wert eines Kleinwagens zu kaufen ohne danach kleine, überschaubare
Beträge in die Prophylaxe zu investieren", ergänzte Noack
hinsichtlich des Engagements der Patienten.

Neben der Kooperation der Patienten bei Vor- und Nachsorge spielt
die Kommunikations der Zahnärzte auch im psychologischen Bereich eine
immer stärkere Rolle. "Wir müssen damit rechnen, dass ein Drittel
unserer Patienten Beschwerden haben, die nur psychosomatisch
erklärbar sind", resümiert Dr. Wolowski auf der proDente
Pressekonferenz.

Originaltext: proDente e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/36208
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_36208.rss2

Pressekontakt:
proDente e.V.
Dirk Kropp
Aachener Straße 1053-1055
50858 Köln
Telefon +49 221 170 99 740
Telefax +49 221 170 99 742
Mobil +49 163 776 336 8
dirk.kropp@prodente.de
www.prodente.de


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