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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zur Libyen-Affäre:

Geschrieben am 09-04-2008

Bielefeld (ots) - Heute vor einer Woche hatte das WESTFALEN-BLATT
die bis dahin geheimgehaltenen Ermittlungen gegen Polizisten
aufgedeckt, die in ihrer Freizeit nach Libyen gereist sein sollen, um
dort Sicherheitskräfte Gaddafis zu trainieren.
Was folgte, war ein bundesweiter Sturm der politischen Entrüstung,
der bis heute den Bundesnachrichtendienst, Ministerien und Gremien
beschäftigt.
Dabei scheint mancher Politiker und Polizeigewerkschaftsfunktionär
nicht nachgedacht zu haben, bevor der sich den Entrüsteten anschloss
und wie in solchen Fällen üblich die »vorbehaltlose Aufklärung«
forderte.
Wer ein Land wie Libyen auffordert, sich in Richtung Menschenrechte
zu öffnen, kann ihm nicht auf der anderen Seite den Zugang zur
Schulung durch Beamte eines Rechtsstaates verwehren. Wie groß wäre
wohl die Kritik des Westens ausgefallen, hätte Libyen sich seine
Ausbildungspartner nicht in der EU, sondern in totalitären Staaten
gesucht?
Natürlich bleibt es eine Gratwanderung, Polizisten eines Staates zu
schulen, der immer noch foltert. Insofern war es gut, dass der BND in
Tripolis ein Auge auf die Arbeit der Deutschen hatte.
Ein Skandal bleibt allerdings, dass deutsche Polizisten jedes
politische Gespür und Fingerspitzengefühl vermissen ließen, als sie
heimlich im Urlaub nach Libyen flogen, um ein paar tausend Euro
nebenher zu verdienen.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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