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Der Tagesspiegel: Chinas Botschafter in Deutschland, Ma Canrong: "Es gibt keinen Grund, Angst vor uns zu haben."

Geschrieben am 09-04-2008

Berlin (ots) - Der chinesische Botschafter in Deutschland, Ma
Canrong hat die harte Linie Pekings gegenüber Tibet verteidigt. Im
Interview mit dem "Tagesspiegel" (Donnerstagsausgabe) sagte Ma
Canrong im Hinblick auf die Demonstrationen beim olympischen
Fackellauf: "Das sind Separatisten, die diesen Anlass nutzen, um
China unter Druck zu setzen. Ich halte das für falsch. Der Fackellauf
soll doch den olympischen Geist für Verständigung und Frieden
verbreiten. Mit diesen Protesten werden die Separatisten niemals ihr
Ziel erreichen, eher das Gegenteil."

Zur Lage der Menschenrechte in China sagte Ma: "Sicher ist, dass
es um die Menschenrechte in China nie besser stand als heute. Vor der
Gründung des neuen China war das Land eine halb feudale, halb
koloniale Gesellschaft und der Demütigung durch das Ausland
ausgesetzt. Erst durch den Kampf der KP haben die Menschen überhaupt
Recht erfahren. Dass China trotzdem manchmal schlecht angesehen ist,
liegt vor allem an der verzerrten Berichterstattung vieler Medien.
Das war ja jetzt in Lhasa auch wieder so. Dort haben einige
Gewalttäter Verbrechen verübt, aber die westlichen Korrespondenten
behaupteten, es handele sich um friedliche Demonstrationen. Dabei
sind 18 Unschuldige getötet worden, Han-Chinesen und Tibeter sind bei
den Bränden umgekommen. Solche Gewalt würde in keinem Land geduldet."

Zur Kritik an China und der Angst der westlichen Staaten vor der
Wirtschaftmacht China sagte der Botschafter: "Es gibt keinen Grund,
Angst vor uns zu haben. Die Chinesen sind ausgesprochen friedliebend.
Natürlich hat sich China enorm entwickelt. Früher lieferte nur
Deutschland viel nach China, da hatte niemand Angst. Jetzt liefert
China auch viel nach Deutschland und manche Leute fürchten, das
könnte hier Arbeitsplätze kosten. Aber das stimmt nicht. In Wahrheit
entstehen gerade bei den Unternehmen in Deutschland neue
Arbeitsplätze, die auch in China investieren."

Zu Waffenlieferungen nach Darfur sagte der Botschafter:

"Warum zeigen sie mit dem Finger immer auf China? Es gibt genügend
andere Staaten, die viel mehr Waffen verkaufen. Wir fühlen uns nicht
fair behandelt."

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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