(Registrieren)

Reform des Kinderzuschlags ist halbe Sache

Geschrieben am 08-04-2008

Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen Verabschiedung der Reform
des Kinderzuschlags im Bundeskabinett erklärt Ilsa Diller-Murschall,
stellvertretende Vorsitzende des Zukunftsforum Familie e.V.:

Die geplante Reform des Kinderzuschlags zum 1. Oktober 2008 bleibt
auf halbem Wege stecken. Grundsätzlich begrüßen wir, dass zukünftig
weniger Kinder und ihre Familien auf ergänzenden Hartz IV-Bezug
verwiesen werden. Die heute von Bundesfamilienministerin von der
Leyen angepriesene Verbesserung des Kinderzuschlags bleibt allerdings
weit hinter den von ihr selbst gesteckten Zielen zurück.

Nach dem im Juni 2007 vom Familienministerium vorgelegten
Reformvorschlag sollten insgesamt mehr als eine halbe Million Kinder
vom Kinderzuschlag profitieren. Jetzt sollen hingegen nicht einmal
mehr ganz die Hälfte, also ca. 250.000 Kinder, damit erreicht werden.
Hier wurde ein Gesetzentwurf offensichtlich so hingestrickt, dass er
der vorgegebenen finanziellen Deckelung entspricht. Ein solches
Reförmchen, um das zudem seit mehr als einem Jahr regierungsintern
gerungen wurde, sollte dann allerdings auch nicht öffentlich als
große Reform verkauft werden.

Bei der Verbändeanhörung zum Gesetzentwurf im Familienministerium
herrschte Ende März bei den beteiligten Verbänden Einhelligkeit, dass
die Mindest- und die Höchsteinkommensgrenze für den Kinderzuschlag
abgeschafft werden sollten und im unteren Einkommensbereich ein
Wahlrecht zwischen ALG II und Kinderzuschlag (plus Kindergeld und
Wohngeld) eingeführt werden sollte. Außerdem wurde ebenso
übereinstimmend gefordert, den Kinderzuschlag von maximal 140.- auf
150.- EUR zu erhöhen, um gemeinsam mit dem Kindergeld das sächliche
Existenzminimum eines Kindes in Höhe von derzeit 304.- EUR
abzudecken. Trotz prinzipieller inhaltlicher Zustimmung hat das
Ministerium allerdings keinen der Vorschläge der Verbände mehr
aufgegriffen.

Das ZFF wurde 2002 auf Initiative der Arbeiterwohlfahrt gegründet.
Neben Gliederungen der AWO sind dort unter anderem die
Bundesvereinigung der Mütterzentren, der Progressive Eltern- und
Erzieherverband (PEVNW) und die Bundesarbeitsgemeinschaft der
Elterninitiativkindergärten organisiert.

Originaltext: Zukunftsforum Familie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60410
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60410.rss2

Pressekontakt:
Barbara König, Geschäftsführerin,
info@zff-online.de
Tel.: 030 / 25 92 72 820,
Fax: 030 / 25 92 72 860

www.zff-online.de/presse.html


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

129767

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: CDU-Politiker Jens Spahn zur Rentenerhöhung: "Das wird uns noch mal auf die Füße fallen" Berlin (ots) - Berlin - Der für seine Kritik an der geplanten Rentenerhöhung zum 1. Juli heftig kritisierte CDU-Politiker Jens Spahn bleibt bei seiner Auffassung. "Die Rentenerhöhung ist problematisch", sagte der Abgeordnete aus dem Münsterland dem Tagesspiegel (Berlin). Die Erhöhung schnüre den bestehenden Rentenkompromiss, der nur mühsam gefunden worden sei, auf. "Der Kompromiss besagt, dass die Jüngeren länger arbeiten, nämlich bis 67, einen höheren Beitrag zahlen und dafür ein wesentlich geringeres Rentenniveau erwarten dürfen. Im mehr...

  • Schünemann prüft statt NPD-Verbot Änderung der Parteienfinanzierung / Zitate aus "Was erlauben Strunz" / 07.04.2008, 23:30 Uhr auf N24 Berlin (ots) - Der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann (CDU) prüft zur Bekämpfung der rechtsextremen NPD Änderungen bei der Parteienfinanzierung. Es gelte "unterhalb des Parteienverbots" zu "verhindern, dass wir staatliche Finanzen zur Verfügung stellen", sagte Schünemann am Montagabend in der N24-Sendung "Was erlauben Strunz". Dafür sei allerdings eine "Änderung des Grundgesetzes" erforderlich. Die Befürworter eines NPD-Verbots seien "völlig isoliert", sagte Schünemann und betonte: "Alle Fachleute sagen uns, es ist zum mehr...

  • Bundespräsident, EU-Kommissar und Chefvolkswirt für türkischen EU-Beitritt / Scheel, Müntefering, Verheugen und Walter beziehen Stellung - Broschüre bildet Auftakt zu türkisch-deutschem Dialog Berlin (ots) - "Die Türkei ist Europas nächstes Wirtschaftswunder.", sagt Norbert Walter, Chefvolkswirt Deutsche Bank. Und Günter Verheugen, EU-Kommissar für Unternehmen und Industrie, ist überzeugt: "Das große wirtschaftliche Potenzial der Türkei wird Europa stärker machen." In der gestern in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlichten Broschüre "Warum die Türkei zu Europa gehört" machen sich diese und weitere Persönlichkeiten des deutschen öffentlichen Lebens gemeinsam für einen EU-Beitritt der Türkei stark. Die Broschüre bildet mehr...

  • Rheinische Post: Finanzaffäre: SPD-Präsidiumsmitglied fordert Rücktritt von Sachsens Regierungschef Georg Milbradt Düsseldorf (ots) - Der schleswig-holsteinische SPD-Chef Ralf Stegner hat den sächsischen Ministerpräsidenten Georg Milbradt (CDU) einen Rücktritt vom Amt des Regierungschefs nahegelegt. "Was da passiert ist, sind Insidergeschäfte. Wenn das einem SPD-Politiker vorgeworfen würde, wäre der längst nicht mehr im Amt", sagte Stegner der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinische Post" (Mittwochausgabe). Auf die Frage, ob Milbradt sein Amt aufgrund der Vorwürfe aufgeben müsste, sagte Stegner: "Ich denke, ja." Stegner ist Mitglied des SPD-Präsidiums. mehr...

  • NRZ: Renate Künast kritisiert umweltpolitische Querelen in der großen Koalition: Fassungslos Essen (ots) - Angesichts der umweltpolitischen Auseinandersetzungen zwischen SPD und Union hat Grünen-Fraktionsvorsitzende Renate Künast die große Koalition scharf kritisiert: "Vor meinem geistigen Auge ist das Kartenhaus der Angela Merkel zusammengebrochen", so Künast gegenüber der Neuen Rhein/Ruhr Zeitung. Die Umwelt-und Klimapolitik der Regierung habe sich als "Riesenshow" entpuppt. "Fassungslos" macht Künast insbesondere der aktuelle Streit bei den ressortübergreifenden Abstimmungen für ein Umweltgesetzbuch (UGB), einem zentralen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht