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Allgemeine Zeitung Mainz: zu Telekom-Prozess

Geschrieben am 07-04-2008

Mainz (ots) - Knapp 17000 Kläger, 2600 Klagen und 800
Anwaltskanzleien - die Dimensionen des Telekom-Prozesses sind
gigantisch. Doch dieser Aufwand steht in keinem Verhältnis zum
möglichen Ertrag für die Aktionäre. Denn es steht zu befürchten, dass
am Ende für die betroffenen Anteilseigner nur wenig herausspringt. An
die 20 Jahre kann es dauern, bis das Gericht ein Urteil fällt. Doch
unabhängig vom Ausgang des Verfahrens steht bereits jetzt fest, dass
die Telekom und vor allem Ex-Vorstandschef Ron Sommer große Schuld
auf sich geladen haben. Das Management hat wider besseres Wissen den
Menschen in diesem Land das Bild von der vermeintlich sicheren
Volksaktie vorgegaukelt - flankiert von frohlockenden Analysten, die
wieder einmal den Eindruck erweckten, die Börse sei eine
Einbahnstraße zum Geldverdienen. Dass sie es nicht ist, mussten die
Aktionäre schmerzvoll erkennen. Die T-Aktie sollte hierzulande die
Basis für eine neue Aktienkultur legen. Dieses Projekt ist grandios
gescheitert. Heute muss sich die Telekom den Vorwurf gefallen lassen,
es gehe zu einem guten Teil auf ihre Kappe, dass sich immer weniger
Anleger aufs Parkett trauen. Doch auch die Kleinaktionäre selbst sind
nicht frei von Schuld. Für Engagements am Kapitalmarkt reicht es
nicht, sich nur den Börsenprospekt anzuschauen und auf die sonore
Stimme von Werbeträger Manfred Krug zu vertrauen. Jedem, der in
Aktien investiert, muss klar sein, auf was er sich im Kern einlässt:
auf eine Wette. Trösten wird diese Erkenntnis die gebeutelten
Aktionäre allerdings nicht. Ihnen steht noch einiges bevor. So werden
sie lernen müssen, dass bei solchen Prozessen am Ende vor allem einer
gewinnt: der Anwalt.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Laura Höflinger
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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