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RNZ: Wo steht der BND?

Geschrieben am 06-04-2008

Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Visa-Affäre, Geheimverhöre in Syrien mit deutscher Beteiligung, das
Schmorenlassen deutscher Staatsbürger in Militärgefängnissen wie
Guantánamo, Überflugerlaubnisse für CIA-Sonderkommandos - und fast
immer ist der BND in die dubiosen Vorgänge verstrickt. Jetzt auch
noch die Ausbildung von Gaddafis Folterpolizei durch deutsche Beamte?
Man fragt sich hier zweierlei: Auf wessen Seite arbeitet der BND? Und
was war eigentlich gut an der Außen- und Sicherheitspolitik unter
Rot-Grün? Mit Ausnahme des Neins zur aktiven Beteiligung am
Irak-Krieg - vermutlich nichts.
Zwar kann man die Ausbildung libyscher Sicherheitskräfte als
Bagatelle abtun. Als Bagatelle im Vergleich zu dem, was Geheimdienste
sonst so anrichten. Aber bisher war es Konsens in der Bundesrepublik
Deutschland, dass Diktaturen nicht unterstützt werden. Erst recht
nicht, wenn es darum geht, den Sicherheitsapparat, der sich gegen das
eigene Volk richtet, zu stärken. Der 11. September 2001 hat hier
jedoch die rechtsstaatliche Ordnung nachhaltig beschädigt. Die
raubeinige Gutsherrenart des früheren Bundeskanzlers Gerhard Schröder
ging mit diesem Dogmawechsel so passend einher, dass man ihm den Deal
mit dem libyschen Operettentyrannen glattweg zutraut. Wer aber die
beiden jetzigen BND-Untersuchungsausschüsse verfolgt, weiß schon
heute: Auch im neuesten Skandal wird alles ans Licht kommen - außer
der Wahrheit.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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