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NABU: Nach Aus für Biokraftstoffverordnung Klimaschutzstrategie korrigieren

Geschrieben am 03-04-2008

Berlin (ots) - Nach dem faktischen Aus für die von der
Bundesregierung geplante Biokraftstoffverordnung hat der NABU eine
Korrektur der Klimaschutz-Strategie im Straßenverkehr gefordert. Die
Bundesregierung ist mit ihren Plänen zur Verdopplung des
Agrarkraftstoffanteils vorerst gescheitert, weil mehr ältere
Fahrzeuge als bisher vermutet die Beimischung von zehn Prozent
Ethanol zum Benzin nicht vertragen. Vor allem aber ist der
kalkulierte Klimaschutzbeitrag von Agrarkraftstoffen nicht mehr
haltbar. Für den NABU müssen daher auch das Klima- und
Energieprogramm der Bundesregierung sowie die EU-Vorgaben bei
Kohlendioxid-Grenzwerten für Pkw auf den Prüfstand.

"Bundesregierung und EU-Kommission haben auf zweifelhafte
Agrarkraftstoffe gesetzt. Dieses Unterfangen ist auf ganzer Linie
gescheitert", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die jetzt
diskutierte Verschiebung der Biokraftstoffverordnung um drei Jahre
mache allerdings nur Sinn, wenn sich die Umwelt- und Klimabilanz von
Agrarkraftstoffen entscheidend verbessere. Damit sei jedoch vorerst
nicht zu rechnen. Der NABU hatte sich wiederholt für einen Stopp der
Verordnung wegen der mit der Agrarkraftstoff-Produktion verbundenen
negativen Folgen wie Entwaldung, Wasserknappheit und teurere
Lebensmittelpreise ausgesprochen.

"Der Straßenverkehr wird nur dann einen deutlichen Beitrag zur
Erreichung der deutschen und europäischen Klimaschutzziele leisten
können, wenn die Automobilindustrie ihren Widerstand gegen ein paar
ungeliebte, aber unausweichliche Klimaschutzinstrumente aufgibt. Dazu
gehören ambitionierte Verbrauchsvorgaben für neue Autos und die
Einführung des überfälligen Tempolimits auf Autobahnen", betonte
Tschimpke.

Die EU sieht vor, dass die Autohersteller einen Teil der
Klimavorgaben für Autos mit Beimischung von Agrarkraftstoffen
erfüllen können. Das lehnt der NABU weiterhin ab. "Den Patzer, den
sich das Umweltministerium bei der Biokraftstoffverordnung
hierzulande geleistet hat, könnte es zumindest teilweise in Brüssel
wieder gutmachen. Bundesumweltminister Gabriel muss sich dort ab
sofort klar und deutlich gegen eine Anrechnung der Agrarkraftstoffe
beim geplanten Kohlendioxid-Grenzwert aussprechen", sagte
NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte, Tel. 030-284984-1613, mobil
0172-9201823.


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