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Chagas - die vergessene Krankheit Lateinamerikas Plan schützt Kinder in Bolivien vor gefährlicher Raubwanze

Geschrieben am 03-04-2008

Hamburg (ots) - Sie sehen harmlos aus, die kleinen dunkelbraunen
Vinchuca-Wanzen, doch ihr Biss endet oft mit dem Tod. In Bolivien,
dem ärmsten Land Südamerikas, ist ein Viertel der Bevölkerung durch
die gefährliche Raubwanze mit Chagas infiziert. Die Erreger
überdauern zwischen zehn und dreißig Jahren im Körper und greifen
dann das Nervensystem, den Darm und das Herz irreversibel an. Zum
Weltgesundheitstag am 7. April möchte das Kinderhilfswerk Plan auf
die wenig beachtete Krankheit hinweisen. Plan setzt sich in seinen
Programmgebieten dafür ein, die Brutstätten der Raubwanze auszumerzen
und Menschen durch witterungsbeständige, verputzte Häuser vor der
Plage zu schützen.

Marianne M. Raven, Geschäftsführerin von Plan Deutschland: "Chagas
ist über viele Jahre ein unsichtbarer Feind. Kinder und Erwachsene
spüren nichts von der Krankheit und glauben deshalb oft nicht, dass
sie schwer krank sind. Wenn dann schließlich Symptome auftreten, sind
die Organe schon unheilbar zerstört. Wir setzen vor allem auf
Prävention. Die Dorfbewohner bauen ihre Häuser unter Plans Anleitung
so, dass die Wanze sich erst gar nicht in Wandritzen und undichten
Dächern einnisten kann. Ganz wichtig ist auch, dass die Ställe weit
genug von den Wohnhäusern entfernt liegen. Jungen und Mädchen
erfahren zudem in Schulkursen, wie die Krankheitssymptome aussehen
und dass sie sich mit Moskitonetzen schützen können."

Über zwei Drittel der bolivianischen Landbevölkerung leidet an
Chagas. 13 Prozent aller Todesfälle sind auf die Krankheit
zurückzuführen. Es gibt keine Impfung, um Chagas vorzubeugen. In der
akuten Phase lässt sich der Erreger jedoch im Blut nachweisen und
kann medikamentös behandelt werden. In den Programmgebieten Tarija
und Chuquisaca behandelt Plan erkrankte Kinder in einem Pilotprojekt
mit dem von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Medikament
Benznidazol. Wenn bei infizierten Menschen das chronische Stadion
erreicht ist, kann die Krankheit nicht mehr geheilt werden.

Originaltext: PLAN INTERNATIONAL DEUTSCHLAND e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/18591
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_18591.rss2

Pressekontakt:
Plan International Deutschland e.V
Pressestelle
Bramfelder Str. 70
22305 Hamburg
Ute Kretschmann Tel: 040 - 61140- 152 / -251
Claudia Ulferts Tel: 040 - 61140- 267
presse@plan-deutschland.de


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