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Rentenerhöhung gefährdet Beitrags-Senkungen Presseinformation zur 9. Handelsblatt Jahrestagung Betriebliche Altersversorgung (7. bis 9. April 2008, Hotel InterContinental Berlin)

Geschrieben am 02-04-2008

Düsseldorf (ots) - Berlin/Düsseldorf, April 2008.
Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) steht wegen seiner Vorschläge
für eine Rentenerhöhung und Aufstockung der Rentenreserven in der
Kritik. Auf der 9. Handelsblatt Jahrestagung "Betriebliche
Alterversorgung" (7. bis 9. April 2008, Berlin) stellt er seine Pläne
für das neue Rentenentwertgesetz vor und nimmt zur aktuellen
Rentendiskussion Stellung. Die außerplanmäßige Anhebung der Renten um
1,1 Prozent in diesem und 2,0 Prozent im nächsten Jahr, ist innerhalb
der Großen Koalition umstritten, wird aber umgesetzt werden. Massive
Bedenken gegen den von Scholz vorgelegten Gesetzesentwurf, der noch
im April verabschiedet werden soll, äußern aber das Finanz- und das
Wirtschaftsministerium. In der Kritik steht vor allem die zusätzliche
Anhebung der Rentenreserven auf 42 Milliarden Euro. Durch die
Aufstockung der Rücklagen wird erst 2014 eine Beitragssenkung auf nur
19,7 Prozent möglich sein. Würde die Rentenformel durch das geplante
Rentenwertgesetz nicht berührt, könnte die Regierung bereits 2011 den
Rentenbeitrag von heute 19,9 Prozent auf 19,3 Prozent senken.

Der Renten-Experte Prof. Dr. Dr. h.c. Bert Rürup (Technische
Universität Darmstadt und Vorsitzender des Sachverständigenrates zur
Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung) kritisierte das
Abrücken von der Rentenformel und gab zu Bedenken, dass es schon
jetzt rund 3,5 Milliarden Euro an nicht realisierten Rentendämpfungen
in späteren Jahren nachzuholen seien.
Arbeitgeber-Verbandsgeschäftsführer Alexander Gunkel rügte das
Aussetzen des Riester-Faktors ebenfalls. Nach seinen Berechnungen
werden die Rentenkassen durch die Erhöhung in den nächsten fünf
Jahren mit etwa 12 Milliarden Euro belastet.

Weitere Renten- und Sozial-Experten aus Wissenschaft, Politik und
beruflicher Praxis wie Prof. Dr. Wolfgang Gerke (Bayerisches
Finanzzentrum), Dr. Boy-Jürgen Andresen (Arbeitsgemeinschaft für
betriebliche Alterversorgung e.V.), Annelie Buntenbach (DGB) und Hans
H. Melchiors (Volksfürsorge Deutsche Lebensversicherung AG)
diskutieren auf der diesjährigen Handelsblatt Jahrestagung
"Betriebliche Altersversorgung" über die aktuellen Entwicklungen in
der Rentenpolitik und deren Konsequenzen auf betriebliche
Altersvorsorge-Modelle. Wie Betriebsrenten in den Unternehmen
umgesetzt werden können und welche Erfahrungen in den fünf
Durchführungswegen bisher gemacht wurden, erläutern unter anderen
Vertreter von Bayer, Bertelsmann, BMW sowie MAN, Robert Bosch und der
WestLB.

Die Perspektiven und Rahmenbedingungen für Zeitwertkonten nach den
aktuellen Gesetzesplänen stehen im Fokus des dritten Tages der
etablierten bAV-Jahrestagung. Armin Knospe (Bundesministerium für
Arbeit und Soziales) stellt den aktuellen Stand des Reformvorhabens
vor und zeigt den geplanten Zeitrahmen des Gesetzesentwurfes auf.

Das laufend aktualisierte Programm finden Sie im Internet unter:
http://www.konferenz.de/ots-bav08

Weitere Informationen zum Programm

EUROFORUM Deutschland GmbH
Konzeption und Organisation für Handelsblatt Veranstaltungen
Dr. phil. Nadja Thomas
Senior-Pressereferentin
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
Telefon.: +49 (0)2 11. 96 86-33 87
Fax: +49 (0)2 11. 96 86-43 87
E-Mail: nadja.thomas@euroforum.com

Originaltext: EUROFORUM Deutschland GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6625
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6625.rss2

Pressekontakt:
EUROFORUM Deutschland GmbH
Dr. phil. Nadja Thomas
Telefon: +49(0)211/9686-3387
Fax: +49(0)211/9686-4387
nadja.thomas@euroforum.com


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