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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt über eine sogenannte Tötungsmaschine, die der frühere Hamburger Justizsenator Robert Kusch vorgestellt hat:

Geschrieben am 28-03-2008

Bielefeld (ots) - Es ist ein schrecklicher Apparat, den Roger
Kusch da vorgestellt hat. Und die Vorstellung, ein Leben mit dieser
Maschine zu beenden, löst zu Recht Abscheu aus.
Doch so wenig Federlesens wie dieses Gerät verdient, so viel mehr
Zeit sollte man sich bei der Antwort auf eine ungeklärte Frage
lassen: Welche Hilfe will unsere Gesellschaft einem Todkranken
zubilligen, der sein Leben selbstbestimmt in Würde beenden möchte?
Muss er wirklich für sein Sterben vor Gericht ziehen wie die
Französin Chantal Sébire, die wegen eines Tumors im Gesicht
vergeblich um Hilfe gebeten hatte? Und der am Ende gegen ihre
ursprüngliche Überzeugung offenbar nur noch eine Überdosis
Schlafmittel als Ausweg erschien?
Nein, das ist nicht der richtige Weg. Vielmehr müssen christlich
geprägte Sterbebegleitung und palliativmedizinische Betreuung am
Lebensende von der Ausnahme zur Regel werden. Eine Pflicht zur Qual
vor der Erlösung gibt es nicht.
So lange dieses Thema aber ein Tabu ist, so lange überlassen wir
Verzweifelte auch Organisationen wie dem Schweizer
Sterbehilfeanbieter Dignitas. Und dann tut ein Mensch seinen letzten
Atemzug womöglich, während sein Kopf in einer heliumgefüllten
Plastiktüte steckt. Oder er lässt das irdische Leben in einem
Wohnmobil auf einem Rastplatz an der Autobahn hinter sich. Kuschs
Selbsttötungsmaschine ordnet sich in diese würdelose Reihe ein.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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