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LVZ: zu CSU/Pendlerpauschale Abwehrkämpfe

Geschrieben am 28-03-2008

Leipzig (ots) - Von Dieter Wonka
Kurt Beck zeigt Humor. Für ihn ist der tiefe Fall der SPD nur eine
"Delle". Seinen eigenen Schlamassel verkleistert er mit der Aussage,
die SPDhabe es noch nie leicht gehabt. Das stimmt, seit Willy Brandt
gegangen ist. Auch die CSUmerkt derzeit, wie klein die Nächsten sind,
wenn ein Großer weg ist.
Gestern hat sich Edi Stoiber, der einstige Äh-Held, endgültig in das
Pensionisten-Dasein geschickt. Er kandidiert nicht mehr für den
Landtag. Jetzt dürfen es seine einst katzbuckelnden und später
putschenden Freunde ohne ihn probieren. Und prompt wird klar, auch
der CSU fehlt jetzt ein Kompass. Das entwertet sie in Bayern, das
macht sie für die Union nur noch bedingt wichtig, das lässt sie beim
Gegner zum bespöttelten Gernegroß werden.
Herrn Beckstein beeindruckt es nicht sehr, wenn Frau Merkel Nein zur
alten Pendlerpauschale sagt. Diese Behauptung des Ministerpräsidenten
ist ebenso hilflos wie drollig. Erstens fürchtet sich in der CDU
keiner mehr vor einem starken Spruch aus Bayern. Zweitens findet
selbst CSU-Landesgruppenchef Ramsauer diese
Hals-über-Kopf-Entscheidungen aus der Staatskanzlei lächerlich.
Drittens erweckt die neue CSU-Führungsgarde generell den Eindruck,
als sei sie in erster Linie mit der Selbstverteidigung beschäftigt.
In ihren stolperigen Abwehrkämpfen ähneln sich Beck, Beckstein und
Huber. Also schaut es schlecht auch für die CSUaus.
Der jüngste Beweis dafür ist das total verhunzte Rentner-Bonbon. Viel
zu teuer, viel zu wenig Ertrag und wieder einmal werden die Kosten
für das Geschenk von heute einfach auf die nächste Generation
verschoben. Zu dieser teuren Gefälligkeitspolitik neigen die
Politiker immer dann, wenn sie meinen, sie könnten sich
Sympathiepunkte durch populistische Mätzchen sichern. Das darf man
weder Beck noch Beckstein durchgehen lassen.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


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