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Rheinische Post: Rheinische Post zur Datenspeicherung

Geschrieben am 19-03-2008

Düsseldorf (ots) - In seiner Streitschrift "Der Terrorist als
Gesetzgeber" beklagt der Journalist und Jurist Heribert Prantl, dass
die Angst vor dem Terrorismus die westlichen Staaten zu Reaktionen
treibe, vor denen man Angst haben müsse. Das mag überspitzt und
verkaufsfördernd formuliert sein, gänzlich falsch ist es nicht. Man
stellt seit geraumer Zeit fest, dass die Rechtsinstanz, die über die
Verfassungsmäßigkeit eines Gesetzes verbindlich entscheidet, immer
öfter ein "So nicht" formuliert. Anders ausgedrückt: Wer in solch
regelmäßigen Abständen, wie dies Berlin passiert, Rügen aus Karlsruhe
erhält, macht schludrige Gesetze und/oder verdrängt in seiner
honorigen Absicht, Bürger vor Gefahren zu schützen, sein Wissen um
den freiheitlichen Geist des Grundgesetzes.
Das Argument staatlicher Datensammler und -auswerter, wer nichts zu
verbergen habe, müsse auch nichts befürchten, ist zwar so beliebt wie
berechtigt gegen Datenschutz-Hysteriker. Wenn aber der Staat übers
Ziel hinausschießt, gar wie im aktuellen Fall in seinem
Kontrolle-Ist-Besser-Übereifer eine EU-Richtlinie nicht nur umsetzen,
sondern auch übertrumpfen will, dann ist es gut, wenn Karlsruhe
besonnen bleibt. Das wünschte man sich: Alle (Rechts-)Staatsmacht
gegen Schwerverbrecher, aller Bedacht auf mögliche Kollateralschäden
an Grundrechten unbeteiligter Dritter.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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