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Hamburger Kraftwerkspoker - WWF: Abschied von Kraftwerksprojekt Moorburg bietet Profilierungschance für die CDU

Geschrieben am 19-03-2008

Hamburg (ots) - Heute diskutieren CDU und GAL in Hamburg im Rahmen
der Koaltionsverhandlungen über die Zukunft des geplanten
Kohlekraftwerks Moorburg an der Elbe. "Die Streichung des Vorhabens
ist kein Opfer, sondern eine klimapolitische Notwendigkeit", so die
Einschätzung von Regine Günther, Leiterin des Bereichs Klimaschutz
und Energiepolitik beim WWF Deutschland. Die Hamburger CDU habe die
große Chance, sich über die Hansestadt hinaus als zukunftsfähige
Partei zu profilieren und die Glaubwürdigkeit ihrer Klimapolitik
unter Beweis zu stellen.

Der CDU werde es nicht helfen, gegen den Willen der Mehrheit der
Bürgerinnen und Bürger die Wünsche eines großen Energiekonzerns zu
erfüllen. Klimapolitisch führe an einem Abschied von der
Kohleverstromung kein Weg vorbei. Nur durch ein Kohlemoratorium seien
die Klimaschutzziele der Bundesregierung erreichbar, so Günther.
Jetzt gehe es um die Entwicklung eines energetischen
Alternativkonzeptes für Hamburg.

Vattenfall will an der Elbe ein 1 ,7 Milliarden teures
Steinkohlekraft mit einer Leistung von knapp 1.700 Megawatt
errichten. Der Energiekonzern hat schon mit dem Kraftwerksbau
begonnen, obwohl nur eine Genehmigung zum vorzeitigen Baubeginn
vorliegt. Die eigentliche Genehmigung, die auch das Einleiten von
Kühlwasser beinhaltet ist noch nicht erteilt. Dies ist besonders
relevant, da gerade wasserrechtliche Fragen noch offen sind. Durch
die Kühlwasserentnahme würden täglich bis zu 112 Tonnen Fischeier,
Plankton, Larven und andere Biomasse aufgesogen und tot wieder
ausgeschieden. Darüber hinaus ist mit großen Verlusten bei größeren
Fischen zu rechnen.

Würde das Kraftwerk tatsächlich realisiert, ist nach Einschätzung
des WWF mit einem Kohlendioxydaus-stoß von rund zehn Millionen Tonnen
pro Jahr zu rechnen. "Wenn die Bundesregierung ihr Ziel Ernst nehme,
die Treibhausgasemissionen bis 2050 um mindestens 80 Prozent zu
reduzieren, dürfe der Strom-sektor im Jahr 2050 noch maximal 40
Millionen Tonnen CO2 ausstoßen. Derzeit sind in Deutschland
mindestens 20 neue Kohlekraftwerke im Bau oder in einem weit
fortgeschrittenen Planungsstadium. Je eher man sich von diesen Plänen
verabschiede, umso besser. Man dürfe keinesfalls die Glaubwürdigkeit
der deutschen Klimapolitik dem Kohlekurs der Energieversorger opfern.
Als Übergangstechnik seien eine dezentrale Energieversorgung und
Gas-Kraftwerke auf jeden Fall die bessere Lösung, so der WWF.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Regine Günther, Leiterin Bereich Klimaschutz und Energiepolitik,
Tel.: 030-308742-18,
Jörn Ehlers, Pressestelle WWF Deutschland, Tel.: 0 30-30 87 42-12


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