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Rheinische Post: Reform ohne Mut Kommentar VON STEFAN REKER

Geschrieben am 14-03-2008

Düsseldorf (ots) - Nein, ein großer Wurf ist es nicht, das gestern
im Bundestag beschlossene Gesetz zur Pflegeversicherung. Eigentlich
sollte es das Pflege-System darauf vorbereiten, dass in Zukunft immer
weniger Beitragszahler immer mehr Pflegefälle immer länger
finanzieren müssen. Doch an diesem Reform-Anspruch sind Union und SPD
gescheitert. Die so genannte Reform ist letztlich nur eine
Beitragserhöhung, also eine weitere Belastung der Arbeitsplätze in
Deutschland. Immerhin das ist die gute Nachricht gibt es im
Gegenzug deutliche Verbesserungen für Demenzkranke, denen die
Pflegeversicherung bislang kaum geholfen hat. Doch die
Gesamtfinanzierung reicht nur bis 2014. Die Aufgabe, die Pflege
zukunftsfest zu machen, wird nur vertagt um den Preis, dass die
Reform dann umso teurer und schmerzhafter sein wird, weil die
Alterung der Gesellschaft noch weiter fortgeschritten ist. Die
Mutlosigkeit der großen Koalition ist bestürzend. Das zeigt sich auch
an der hektischen Mini-Operation bei den Renten. Den Rentnern ist
nach mageren Jahren ein höherer Netto-Zuwachs zu gönnen, doch auch
dies geht letztlich auf Kosten der Beitragszahler und der
Arbeitsplätze. Das dicke Ende kommt bestimmt nur eben später.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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