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Lausitzer Rundschau: Islam-Unterricht in deutscher Sprache Unter Aufsicht

Geschrieben am 13-03-2008

Cottbus (ots) - Wer hätte das bei der Auftaktsitzung der
Islamkonferenz vor anderthalb Jahren gedacht. Damals trennten tiefe
Gräben die deutsche und muslimische Seite, auch unter den Muslimen
selber waren die Differenzen immens. Viele Streitigkeiten sind bis
heute nicht ausgeräumt. Allein schon deswegen ist es ein Erfolg, dass
sich die Konferenz gestern auf die Einführung islamischen
Religionsunterrichtes in deutscher Sprache geeinigt hat.
Die eine Seite erkennt damit endlich an, dass drei Generationen nach
Beginn der Einwanderung der Muslime in diesem Land einen Platz haben.
Der Islam ist Teil der gesellschaftlichen Realität. Die Muslime
wiederum akzeptieren, dass derjenige, der hier leben will, die
Sprache lernen und gebrauchen muss. Das sollte zwar eine
Selbstverständlichkeit sein, für viele ist es das aber leider eben
nicht. Eines muss klar sein: Islamischer Religionsunterricht darf
hinsichtlich der Lehrpläne, der Unterrichtsmaterialien und der
Erziehungsziele nur unter Aufsicht des Staates und von hier
ausgebildeten Lehrern erteilt werden. Alles andere ist undenkbar und
auch kaum mit dem Grundgesetz vereinbar. Zumal Innenminister Wolfgang
Schäuble (CDU) einige seiner Partner vom Verfassungsschutz beobachten
lässt und bei manchem Verband immer noch vergebens eine klare
Abgrenzung zu den Islamisten gesucht wird. In verschiedenen
Bundesländern gibt es bereits Modellversuche, von denen sich nun
lernen lässt. Vor einer Illusion sei allerdings gewarnt: Der
Unterricht in den öffentlichen Schulen allein wird den an
möglicherweise fundamentalistischen Koranschulen nicht aushebeln.
Dafür bedarf es zweifellos etwas mehr.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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