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Rheinische Post: Kurt Beck sollte verzichten

Geschrieben am 07-03-2008

Düsseldorf (ots) - von Michael Bröcker

Der Blick in die jüngere Geschichte der Sozialdemokratie belegt
einen rasanten Verschleiß. Acht Vorsitzende erlebte die SPD in 15
Jahren. Vielleicht sind es bald neun. Nur 24 Monate nach der
Übernahme des "schönsten Amtes neben dem Papst" (Franz Müntefering)
steht Kurt Beck vor seiner größten Bewährungsprobe. Der SPD-Chef muss
eine zerstrittene und in den Umfragen darbende Partei auf Linie
bringen und zugleich eigene Fehler rechtfertigen. Das Hessen-Desaster
hat der Vorsitzende mit dem fatal kommunizierten und umstrittenen
Linkskurs mitzuverantworten.
Stetig ist bei Beck nur der Richtungswechsel. Egal ob Agenda 2010
oder Koalitionsfragen in Landesverbänden: Ständig müssen erschöpfte
SPD-Strategen die Schwenks ihres Parteichefs erklären. Dabei ist
Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit das höchste Gut eines Politikers.
Fatal, dass ausgerechnet Beck, der so viel Wert auf Bodenständigkeit
legt, bei den Persönlichkeitswerten unterirdisch abschneidet.
Offenkundig ist, dass er nur im Amt bleibt, weil die Alternativen in
der Deckung verharren (Steinmeier, Steinbrück) oder noch nicht bereit
für die erste Reihe sind (Wowereit, Gabriel).
Vielleicht überdenkt Beck wenigstens die Kanzlerkandidatur. Beck ist
ein gütiger Mann. Er sollte einem anderen den Vortritt lassen.
Bericht: Ypsilanti scheitert.. ., Titelseite

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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