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Kölnische Rundschau: Kommentar zu Renten

Geschrieben am 06-03-2008

Köln (ots) - Enttäuschung

MARKUS GRABITZ, Berlin,
zur Rentenerhöhung

Es ist zwar noch nicht amt
lich, aber letztlich wird es
darauf hinauslaufen: Auch in
diesem Jahr dürfen die Rentner
allenfalls eine Mini-Erhöhung
ihrer Bezüge erwarten.
Die Enttäuschung ist verständ
lich, gab es doch die Erwar
tung, dass auch die Ruheständ
ler vom Aufschwung profitieren
würden.
Die Empörung allerdings, die
zuweilen zu hören ist, ist fehl
am Platz. Über Rentensteige
rungen entscheiden hierzulan
de nicht die Politiker. Das ist
auch ein Segen. Denn so kom
men sie gar nicht erst in die
Versuchung, auch noch bei den
Rentnern die Spendierhosen
anzuziehen.
Rentensteigerungen müssen
vom aktiven Teil der Gesell
schaft, das heißt von den Un
ternehmen und den Beschäftig
ten, erst erwirtschaftet werden.
Und wenn die Lohnsumme le
diglich so zaghaft zulegt wie im
letzten Jahr, dann springt eben
laut gültiger Rentenformel für
die Ruheständler nur so ein
kleiner Zuschlag heraus, wie er
sich jetzt abzeichnet. Da hilft
kein Lamentieren.
Und so bitter es auch ist: Da ist
auch der Hinweis auf die Inflati
onsrate von 2,3 Prozent sach
fremd. Denn: Für die Geldent
wertung ist nur zum geringen
Teil die Politik mit dem Drehen
an der Steuerschraube verant
wortlich zu machen. Die eigent
lichen Preistreiber sind die Öl
multis.

Die Deutschen müssen zur
Kenntnis nehmen, dass die
Verteilungsspielräume selbst in
guten Zeiten klein geworden
sind. Offenbar spiegelt der Ta
rifabschluss der Metaller von
rund vier Prozent in 2007 eben
nur die Realität einiger weniger
im Land wider. Die allermeisten
Beschäftigten müssen den
Gürtel enger schnallen, weil sie
unter einem Verlust der Kauf
kraft leiden. Trotz gut laufender
Wirtschaft.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de


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