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Artensterben stoppen: Bundesregierung muss europäische Naturschutzrichtlinien vollständig umsetzen

Geschrieben am 02-03-2008

Berlin (ots) - Anlässlich des Tags des Artenschutzes am 3. März
hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vor einem
verstärkten Artensterben gewarnt, wenn die Bundesregierung nicht
endlich die europäischen Naturschutzrichtlinien vollständig umsetze.
Der Erhalt von mehr als 60 Prozent der nach EU-Recht geschützten
Arten sei hierzulande bedroht. Damit stehe der Artenschutz in
Deutschland im europäischen Vergleich schlecht da. Die Zerstörung von
Lebensräumen durch intensive Land- und Forstwirtschaft sowie durch
Straßen- und Siedlungsbau bedrohe vor allem seltene Säugetiere,
Reptilien und Amphibien. Hochmoore mit ihrer besonderen Artenvielfalt
seien ebenfalls stark gefährdet, Ursache sei hier der hohe
Stickstoffeintrag aus der Luft.

Nahezu die Hälfte aller untersuchten Tierarten in Deutschland ist
gefährdet. Elf Prozent sind laut Roter Liste stark gefährdet, sieben
Prozent vom Aussterben bedroht und drei Prozent bereits ausgestorben.
Bei den Pflanzen sieht es ähnlich aus.

Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender: "Die Zahlen der gefährdeten und
vom Aussterben bedrohten Arten sind alarmierend. Dennoch beschließen
Bundesregierung und die Länder keine effektiven Schutzmaßnahmen. Und
selbst bestehende Schutzverpflichtungen werden nur unzureichend
erfüllt. Negativ wirkt sich zudem aus, dass die Naturschutzbehörden
der Länder durch drastische Mittel- und Personalkürzungen immer mehr
ausgedünnt werden. Das Vollzugsdefizit der vorhandenen Gesetze wird
immer größer. Wenn die Bundesregierung ihr selbst gesetztes Ziel
erreichen will, bis 2010 den Artenverlust zu stoppen, muss sie
außerdem den Natur- und Artenschutz im Umweltgesetzbuch
bundeseinheitlich regeln und darf ihn nicht zusätzlich schwächen."

Ein Beispiel für eine in Deutschland besonders gefährdete Tierart
sei die Europäische Wildkatze. Von ihr gebe es nur noch maximal 5000
Exemplare in den hiesigen Wäldern. Hauptursache ihrer Bedrohung ist
die Isolation ihrer verschiedenen Vorkommen. Der BUND plant deshalb
unter dem Motto "Ein Rettungsnetz für die Wildkatze" die voneinander
getrennten Populationen zu verbinden. Grüne Wanderkorridore aus neu
gepflanzten Büschen und Bäumen mit einer Gesamtlänge von rund 20000
Kilometern sollen den Wildkatzen und anderen Waldtieren das Überleben
sichern.

Ein druckfähiges Bild einer Wildkatze finden Sie finden Sie unter
http://www.bund.net/bundnet/presse/bild_und_ton/aktuelle_aktionen/ im
Internet. Als Bildquelle angeben: Foto: Th. Stephan/BUND

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Friedrich Wulf, BUND-Naturschutzexperte,
Tel. 030-27586-451, Mobil 0173-9234747 bzw.
Katrin Riegger, BUND-Pressestelle, Tel. 030-27586-464,
E-Mail: presse@bund.net;
www.bund.net


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